Sicherheit und Freiheit – wohin bewegt sich das Pendel?

Seit dem 11. September 2001 sind die Sicherheitsgesetze in Deutschland verschärft worden. Fast jeder Terroranschlag zieht politische Reaktionen nach sich. Zeit sich einmal genauer mit Freiheit und Sicherheit auseinanderzusetzen.

Gert-Joachim Glaeßner 

In der Politikwissenschaft gelten „Freiheit“ und „Sicherheit“ als zwei Gegenspieler, die auf Dauer im Gleichgewicht sein sollten. Doch ist das heute noch gegeben? Viele Kommentatoren befürchten, dass die „Freiheit“ im Vergleich zur Sicherheit an Einfluss verliert. Immer neue Sicherheitsgesetze schränken persönliche Freiheitsrechte ein.

Deshalb haben wir mit einem der renommiertesten Forscher auf diesem Gebiet gesprochen, mit Professor Gert-Joachim Glaeßner. Er beschäftigt sich seit Jahren mit dem Spannungsfeld von Sicherheit und Freiheit. Zuletzt veröffentlichte Glaeßner beispielsweise „Sicherheit in Freiheit„, „Europäisierung der inneren Sicherheit“ oder „Politik in Deutschland„.  Hören Sie das Interview mit Professor Glaeßner hier noch einmal nach:

Die Eingriffsmöglichkeiten des Staates in unser individuelles Leben haben sich erheblich vermehrt und verbreitert. – Gert-Joachim Glaeßner

Günther Beckstein 

Eine der größten Ängste des Staates ist die Angst vor dem Terror. Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 sind in Deutschland die Sicherheitsgesetze immer weiter verschärft worden. Nach Ansicht von Professor Glaeßner eindeutig zu Ungunsten der Freiheit. Für ihn sollte deshalb der Fokus wieder mehr auf die Freiheitsrechte gelegt werden.

Einer der Befürworter der schärferen Sicherheitsgesetze ist neben dem damaligen Bundesinnenminister Otto Schily der frühere bayerische Innenminister Günther Beckstein gewesen. Christian Bollert sprach mit Günther Beckstein über das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit.

Es darf keinerlei geschützten Raum für schwerste Terroristen geben. Selbst das Wohnzimmer darf dann nicht heilig sein. – Günther Beckstein

Redaktion