Viele Bundesländer klagen, es gäbe zu wenig Wohnungen. Der Bund finanziert den Bau von Sozialwohnungen. Mehr als die Hälfte aller Bundesländer aber gibt das Geld scheinbar für andere Dinge aus. Nur wofür?
518 Millionen Euro – soviel zahlt der Bund jährlich, um den Neu- und Ausbau von sozialen Wohnungen zu fördern.
Das Geld wird auf die Länder aufgeteilt und kann dort frei verwendet werden. Allerdings machen das einige Länder viel zu frei. Berlin, Bremen, das Saarland, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben so gut wie keine geförderten Sozialwohnungen geschaffen.
Und das, obwohl der Bund ihnen dafür hohe Millionenzahlungen zugewiesen hat.
Auf der anderen Seite klagen viele der Länder über Knappheit an Wohnungen. Als Alternative hat Bundesbauminster Peter Ramsauer schon vorgeschlagen, Kasernen zu Wohnungen umzubauen. Doch offiziell ist eigentlich genügend Budget für den Bau neuer Unterkünfte da. Wofür nutzen diese Länder also das Geld? Und wie kontrolliert der Bund überhaupt, ob gebaut wird oder nicht? Birgit Marschall von der Rheinischen Post mit Antworten auf diese Fragen.
Es wandelt sich das Bild gerade: Wir werden in Zukunft viele Sozialwohnungen brauchen. Gerade auch für ältere Menschen. – Birgit Marschall, Redakteurin