SPD fordert Anti-Stress-Gesetz

Feierabend per Gesetz?

Frustration, Antriebslosigkeit und fehlende Konzentration: immer mehr Menschen leiden an einem Burnout. Ein Grund dafür ist offenbar zu viel Stress im Beruf. Um etwas dagegen zu unternehmen, plant die SPD nun ein Anti-Stress-Gesetz.

Burnout ist die Krankheit des 21. Jahrhunderts – ein Grund dafür ist offenbar zu viel Arbeit. Mitarbeiter sind häufig rund um die Uhr erreichbar. Ihr Telefon klingelt nicht mehr nur während der Arbeitszeit, sondern auch nach dem Feierabend. Um diesem Trend entgegen zu wirken, plant die SPD ein Anti-Stress-Gesetz. Zukünftig soll geregelt werden, wann Arbeitnehmer verfügbar sein müssen.

Laut einer Befragung der Initiative Gesundheit und Arbeit, an der etwa 2000 Beschäftigte teilgenommen hatten, arbeiten zwei Drittel der Erwerbstätigen über das vereinbarte Pensum hinaus. Von 22 Prozent werde erwartet, dass sie auch in der Freizeit für berufliche Angelegenheiten zur Verfügung stehen.

Eine der Befürworterinnen des Gesetzes ist Carola Reimann, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Mit ihr haben wir über diesen ungewöhnlichen Gesetzesentwurf gesprochen.

Wir sehen in den letzten Jahren, dass die Belastung für Beschäftigte ständig zunimmt, genau wie die Zahl derer, die dann an der Belastung erkranken.Carola Reimann