Vergabe von Studienplätzen soll neu geregelt werden – kommt ein Online-Portal für alle?

Die Zulassung für Studienplätze soll umgestellt werden – auf ein zentrales Online-Systems. Was bringt das neue Verfahren?

Im Wintersemester 2011/2012 wird die Wehrprflicht wegfallen. Außerdem kommen die doppelten Abiturjahrgängen von den Schulen. Da ist Studienplatzknappheit vorprogrammiert. Doch trotz der jetzt schon knappen Zahl an Studienplätzen bleiben Studienplätze oft unbesetzt.

Prof. Dr. Micha Teuscher 

Das liegt daran, dass sich Abiturienten gleich an mehreren Hochschulen bewerben. Sagt eine Hochschule zu, wird gerne vergessen, den anderen Hochschulen abzusagen. So bleiben heiß begehrte Studienplätze unbesetzt oder werden erst spät nach Beginn der Vorlesungen besetzt. Das führt dazu, dass die Studenten Probleme haben, den verpassten Stoff aufzuholen.

Das soll sich jetzt ändern. Die Stiftung für Hochschulzulassung plant, das Bewerbungsverfahren zu reformieren – und ein zentrales Onlineverfahren einzuführen. Wie das funktionieren soll, welche Vorteile sich Bewerber dadurch erhoffen können und wo es noch klemmt, darüber haben wir mit Micha Teuscher, dem Vorsitzenden der Stiftung für Hochschulzulassung.

 

Die doppelten Abiturjahrgänge und der Wegfall der Wehrpflicht, beides im kommenden Wintersemester: Sie bedeuten für die Hochschulen vor allem eines: Mehr Bewerber auf Studienplätze. Das Problem dabei ist, dass viele Abiturienten sich gleich bei mehreren Hochschulen bewerben. Kommt dann mehr als eine Zusage, geht der Student an eine Uni. Und vergisst meist der anderen abzusagen. Deswegen bleiben so manche Studienplätze unbesetzt, obwohl sie theoretisch heiß begehrt wären. Das soll sich jetzt ändern. Die Stiftung für Hochschulzulassung plant, das Bewerbungsverfahren zu reformieren. Es soll jetzt auf ein Onlineverfahren umgestellt werden. Über diese Umstellung sprechen wir jetzt mit Micha Teuscher, dem Vorsitzenden der Stiftung für Hochschulzulassung.