Erstmals seit dem Regierungsantritt von Mohammed Mursi wurden Mitglieder einer islamistischen Gruppe zum Tode verurteilt. Deutet dies einen Richtungswechsel der ägyptischen Politik an?
Im wahrscheinlich wichtigsten Land des arabischen Frühlings spricht die Justiz harte Urteile aus: 14 Mitglieder der islamistischen Gruppe Al-Tawhid wa Al-Hidschra sind wegen terroristischer Anschläge im vergangenen Jahr zum Tode verurteilt worden.
Der ägyptische Staatschef Mohammed Mursi ist selbst Mitglied der gemäßigt islamistischen Muslimbruderschaft – und sieht sein rigides Vorgehen gegen militante Islamisten durch die Urteile bestätigt.
Welches Zeichen setzt er damit innerhalb Ägyptens und gegenüber der westlichen Welt? Wie wird er dadurch als starker Präsident in der ägyptischen Bevölkerung wahr genommen?
Antworten darauf gab uns Ronald Meinardus, der Leiter des Auslandsbüros der Friedrich-Naumann-Stfitung in Kairo.