Topf voll Gold | Ursula von der Leyen in der Regenbogenpresse

Zwei Seiten Werbung, bitte

Politiker sind auch nur Menschen wie du und ich – also geht die Regenbogenpresse gern ganz nah ran. Dieses Mal war Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen an der Reihe. Die Zeitschrift „Das Neue“ hat sie einen ganzen Tag lang begleitet – herausgekommen dabei: herzlich wenig.

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Die Regenbogenpresse gibt sich größte Mühe, ihre Leserinnen und Leser regelmäßig daran zu erinnern, wie „down to earth“ Politiker sind. Dafür lässt sich die Bunte  über Angela Merkels Kleiderschrank aus und analysiert Joachim Gaucks Flirtverhalten. Ihre Quelle bezüglich Gaucks Liebesleben? Eine „Jugendfreundin“. Die Gala wiederum bewertet Steinbrücks Tunnelblick und attestiert seiner Ehe: „Hier sind zwei auf Augenhöhe“.

Dieses Mal hat es Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen „getroffen“, möchte man fast sagen. Denn die Zeitschrift „Das Neue“ hat sie einen ganzen Tag lang begleitet – das sagt sie zumindest. Jedes der zehn Fotos auf der Doppelseite ist von der Autorin analysiert worden. Läuft von der Leyen eine Schiffstreppe hoch, heißt es: „Forsch erklimmt die Ministerin das Oberdeck des Versorgungsschiffes. Sie inspiziert es ganz genau.“ Tatsächlich steht die Verteidigungsministerin auf der Treppe, schaut nach oben und lächelt – nicht mehr und nicht weniger.

Warum dieser Tag mit der Verteidigungsministerin noch ein bisschen boulevardesker ist, als die üblichen Artikel der Regenbogenpresse, hat uns Moritz Tschermak erklärt. Denn er beschäftigt sich, gemeinsam mit Mats Schönauer, professionell mit Klatsch: Auf ihrem Blog „Topf voll Gold“ beobachten sie, was die Regenbogenpresse aktuell so verzapft.

Das sind tatsächlich zwei Seiten gute Werbung für diese Dame.Moritz Tschermak und Mats Schönauer