Amerikanischer Botschafter im Interview: US-Wahlkampf und das Mohammed-Video

Zwei Themen bestimmen die politische Debatte in Amerika zur Zeit: die US-Präsidenschaftswahlen und die Ausschreitungen wegen eines islam-kritischen Videos aus den USA. Darüber haben wir mit dem amerikanischen Botschafter Philip D. Murphy im Interview gesprochen.

Zwei Themen stehen zur Zeit auf der politischen Agenda in den USA: die Präsidentschaftswahlen und das Mohammed-Video. Der amerikanische Botschafter in Deutschland Philip D. Murphy war zu Besuch im detektor.fm-Studio und hat mit uns darüber gesprochen:

Philip D. Murphy 

US-Wahlkampf

Der US-Präsidentschaftswahlkampf geht in die heiße Phase. In einem Video hat kürzlich der US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney die Wählerschaft Obamas beschimpft: 47% der Amerikaner würden Obama wählen, weil sie Leistungen vom Staat erwarteten und sich als Opfer sähen.

Die Äußerungen haben die politische Debatte um den Wahlkampf in den USA, aber auch in Deutschland erneut angeheizt. Viele Beobachter sehen damit den Wahlkampf als entschieden und Obama als den Sieger. Für Philip D. Murphy ist dies jedoch kein eindeutiges Zeichen für einen Sieg Obamas.

 

Er hat auf keinen Fall den Wahlkampf verloren, es ist immer noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Da gibt es keinen Zweifel. – Philip D. Murphy

Mohammed-Video

In den vergangenen Tagen kam es zu Ausschreitungen im Nahen Osten. Grund dafür ist das in den USA produzierte und im Internet verbreitete Mohammed-Video. Der islamfeindliche Film hat Islamisten Anlass zu gewalttätigen Übergriffen auf westliche und insbesondere amerikanische Botschaften gegeben. Im libyschen Bengasi wurden dabei der US-Botschafter Chris Stevens und drei weitere Diplomaten getötet. Die Gewalt gegen die amerikanischen Konsulate ruft bei Murphy Verständnislosigkeit hervor.

Der Film ist böse und dumm. Dennoch ist es keine Entschuldigung dafür, Gewalt gegen unschuldige Personen zu verüben. – Philip D. Murphy

Hören Sie hier das komplette Interview mit Philip D. Murphy.