USA ist zu Militärschlägen im Irak bereit

Greifen US-Soldaten bald mit Luftangriffen im Irak ein?

US-Präsident Barack Obama kann sich Luftangriffe im Irak vorstellen. Aber sind diese sinnvoll, um die ISIS-Kämpfer zurückzudrängen? Würde ein militärisches Eingreifen der USA die umstrittene us-amerikanische Irakpolitik fortführen? Oder wäre es ein konsequenter Schritt?

Kurz nach der ISIS-Offensive in der vergangenen Woche hatte der irakische Präsident al-Maliki die internationale Gemeinschaft um Unterstützung gebeten. Doch wer al-Maliki unterstützt, unterstützt indirekt auch seine Regierung, auch deswegen ist ein Einsatz im Irak umstritten.

USA vor militärischem Eingreifen

Barack Obama hat sich nun zu einem militärischem Eingreifen im Irak bereit erklärt. Er zieht Luftangriffe in Betracht, um die Terrorgruppe ISIS zu bekämpfen und zurückzudrängen. Den Einsatz von Bodentruppen schließt Obama allerdings aus.

Obamas Kehrtwende

Das mögliche  Eingreifen der Amerikaner in den derzeitigen Konflikt zwischen ISIS und der Regierung al-Malikis in Bagdad ist eine Kehrtwende in Obamas Irakpolitik. 2003 gehörte er noch zu einem der wenigen Politiker in den USA, die sich gegen einen Einsatz im Irak aussprachen und in seiner Regierungszeit sind 2011 die amerikanischen Soldaten aus dem Irak abgezogen worden.

Wieso Obama sich zu einem möglichen militärischen Eingreifen im Irak bereiterklärt hat, vor dem amerikanische Befehlshaber des Militärs warnen, haben wir mit Marco Overhaus besprochen. Er beschäftigt sich mit der amerikanischen Sicherheits- und Außenpolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik.

Momentan ist mein Eindruck eher, dass Washington von Luftangriffen Abstand nimmt.Dr. Marco Overhaus