Warum wählen – und warum Euch? | Bündnis ’90/Die Grünen

Bringt „Grün wählen“ wirklich noch frischen Wind?

Die Bundestagswahl 2017 kommt mit großen Schritten näher. Und wie immer hat man die Qual der Wahl: Welche Partei wählen? Immer öfter hört man auch von Menschen, die zwar wählen wollen, sich aber nicht mehr für eine Partei entscheiden können. Deshalb fragen wir in den kommenden Wochen die Parteien selbst: „Warum wählen – und warum Euch?“ Den Auftakt macht die Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen.

Warum die Grünen wählen?

Wählen ist eine schwierige Sache und eine gewisse Verantwortung geht damit auch einher. Manche Menschen wollen nicht mehr wählen, sind politikverdrossen oder glauben, ihre Stimme mache keinen Unterschied.

Es gibt aber auch immer mehr Menschen, die sagen: Sie wollen zwar wählen, können sich aber zunehmend nur noch schwer für eine Partei entscheiden.

Grund genug, in unserer Serie „Warum wählen – und warum Euch?“ mit verschiedenen Parteien einmal ein ernstes Gespräch zu führen. Den Auftakt machen Bündnis ’90/Die Grünen. Parteivorsitzende Simone Peter war dafür im Interview.

Doppelt hält besser

Die Grünen sind die einzige Partei, die mit zwei Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl antreten. Mit Katrin Göring-Eckardt stellt die Partei eine wertkonservative Christin an die Spitze. Mit Cem Özdemir einen Realo, der ein Fan von einer Schwarz-Grün-Koalition ist.

Oder etwa nicht? Denn seit Martin Schulz der Kanzlerkandidat der SPD ist, dreht sich das Ganze. Özdemir soll jetzt doch einer Koalition in Rot-Grün gegenüber aufgeschlossen sein. Und das obwohl (oder weil?) die Grünen laut verschiedener Umfragen Stimmen an die SPD verloren haben.

Ich finde es gut, dass mit Martin Schulz ein bisschen mehr Spannung in die Wahl gekommen ist. – Simone Peter

Wie weit vorn sind die Grünen noch?

Sie galten lange als echte Alternative in der Parteienlandschaft. Als Garant für frischen Wind. Als Bewegungsmotor und Unruhegeist. Als Rezept gegen das Establishment.

Doch was, wenn die Realpolitik ins Spiel kommt? In Baden-Württemberg werden abgelehnte Flüchtlinge wieder nach Afghanistan abgeschoben. Und das unter der Verantwortung des einzigen grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann. Dabei sagt die Partei immer wieder, dass Afghanistan kein sicheres Herkunftsland sei.

Jung und Grün

Wie üblich testen auch bei den Grünen die Partei-Jüngeren die Positionen aus. Was kann man gerade so noch fordern? Ab wann wird Gegenwind und Aufschrei zu groß? So lässt sich galant austesten, wie der Wind steht. So tut es auch die Grüne Jugend: ob es um die Legalisierung von Drogen geht, 1oo-Prozent-Erbschaftsteuer für hohe Erbschaften oder Bußgelder, wenn das Internet zu langsam ist.

Sieht man hier das Grüne Programm der Zukunft? Und wie progressiv sind die Grünen noch? Antworten gibt es von der Parteivorsitzenden von Bündnis ’90/Die Grünen Simone Peter im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Lucas Kreling.

Es ist wichtig, dass wir Grünen unterstützt werden, um im Gegensatz zu den Rechtspopulisten eine weltoffene, freie, ökologische Gesellschaft zu bewahren.Simone PeterFoto: © Laurence Chaperon 

Redaktion: Conny Poltersdorf

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