Was wichtig wird | 2019 – Schicksalsjahr für Ostdeutschland?

„Diese Debatten sind ermüdend“

2019 feiern wir 30 Jahre Mauerfall. Im selben Atemzug diskutieren wir die pessimistischen Prognosen für die anstehenden Landtagswahlen. Wird 2019 ein Schicksalsjahr für Ostdeutschland?

2019 feiern wir ein rundes Jubiläum: 30 Jahre Mauerfall. Das ist zum einen natürlich Grund zur Freude. In diesem Zuge schauen aber viele auch nochmal ganz besonders darauf, wie sich die Beziehung zwischen dem ehemaligen Ost- und Westdeutschland entwickelt hat. Unterschiede gibt es nach wie vor in vielen Bereichen. Erst kürzlich hat die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt gefordert, jede zweite neue Bundesbehörde in Ostdeutschland anzusiedeln. Denn nach wie vor befindet sich ein Großteil der Bundesbehörden in den westlichen Bundesländern.

Landtagswahlen in Ostdeutschland

Neben den Feierlichkeiten zum Jubiläum der Wiedervereinigung wird vor allem über die anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland diskutiert. Im September wird in Brandenburg und Sachsen gewählt, im Oktober stehen dann die Landtagswahlen in Thüringen an. Den Prognosen nach könnte die Alternative für Deutschland in allen drei Bundesländern stärkste Kraft werden. Ein solches Ergebnis und die Debatten darum könnten Ost- und Westdeutschland wieder weiter auseinandertreiben, meint taz-Redakteurin Anne Fromm:

Ich fürchte, dass das Ost und West in den politischen Verhältnissen vielleicht noch mal mehr auseinandertreibt. Dass wir wieder Debatten bekommen über: Was ist los im Osten? Diese Debatten ermüden ehrlich gesagt auch mich langsam, dieser Versuch, immer den Osten zu erklären und zu fragen „Mensch, was ist da schief gelaufen?“.Anne Fromm 

Deshalb schätzen viele 2019 als wegweisend für die Beziehung zwischen Ost- und Westdeutschland ein. Ist 2019 also auch Schicksalsjahr für Ostdeutschland? Über diese Frage spricht detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Anne Fromm von der taz.


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Redaktion