Was wichtig wird | Nach der Bayern-Wahl

„Absturz in die Bedeutungslosigkeit“

Die Landtagswahl in Bayern ist ein historischer Einschnitt. Politico spricht über die Krise der Volksparteien, einen Rechtsruck in Bayern und die Bedeutung für Europa.

Volksparteien in der Krise

Mit einer recht hohen Wahlbeteiligung von 72 Prozent hat Bayern gestern abgestimmt. Die CSU (37,2 Prozent) bleibt zwar stärkste Kraft, verlor aber deutlich an Stimmen. Die Parteispitzen Seehofer und Söder zeigen sich eher wenig beeindruckt. Doch das Ergebnis lässt sich nicht schönreden. Jetzt folgen die satirischen Reaktionen im Internet.

Landtagswahl: Söder wählt Grüne, um Seehofer eins auszuwischen#Bayernwahl https://t.co/2wVLhGxJyA

— Der Postillon (@Der_Postillon) 14. Oktober 2018

Aber nicht nur die Profis nehmen die Politiker aufs Korn. Hottes Werk und Söders Beitrag wird das Wahlergebnis jetzt schon genannt. Die Volksparteien werden also abgestraft, vom Wähler und von der Netzgemeinde.

Trendwende in Bayern

Während die CSU und SPD historische Verluste hinnehmen müssen, legen Parteien wie die Grünen (17,5 Prozent) und die AFD (10,2 Prozent) zu. Der Trend zum zersplitterten Parteiensystem geht weiter. Regierungsbildungen werden damit immer schwieriger. Doch die Bayern-Wahl bestätigt auch einen europäischen Trend.

Die Wirtschaft ist nicht das Problem. Es muss irgendetwas Anderes sein, was den Wählern auf der Seele brennt. Die alte Gewissheit, wenn es der Wirtschaft gut geht, Regierungen auch wieder gewählt werden, die gibt es nicht mehr. – Florian Eder, POLITICO Europe

Die CSU hat gemerkt, dass sie auf beiden Seiten verliert.Florian Eder 

Wie dieser europäische Trend aussieht, erklärt Florian Eder von POLITICO Europe im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber.


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