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„Gerechtigkeit“ fordert Martin Schulz auch in Bezug auf zukünftige Einwanderungspolitik in Deutschland. Bild: Sascha Schuermann | AFP

Was wichtig wird | Nach dem Parteitag der SPD

Wer ist hier unkonkret?

Martin Schulz hat auf dem SPD-Parteitag scharf gegen die Kanzlerin geschossen und seine Genossen motiviert. Auch Altkanzler Schröder hat ihm den Rücken gedeckt. Ob das der SPD aus ihrem Umfragetief helfen kann?

Flammende Rede auf dem Parteitag der SPD

„Einen Anschlag auf die Demokratie“ –  so betitelte SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz die Politik von Angela Merkel in seiner leidenschaftlichen Rede vor seiner Partei. Zusätzlich sagte er, dass die Union sich vor inhaltlichen Aussagen drücke und damit eine geringere Wahlbeteiligung in Kauf nehme.

Sowohl CDU-Gerealsekretär Peter Tauber, als auch CDU-Bundesvize Armin Laschet wiesen die Vorwürfe zurück. Laschet betonte in diesem Zusammenhang, dass die CDU bei den jüngsten drei Wahlkämpfen im Saarland, in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen sich besonders engagiert und um Nichtwähler bemüht hatte. Und das auch noch mit Erfolg: Dort sei die Wahlbeteiligung nämlich gestiegen.

Wahlkampf in Reinform

Auch Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht schloss sich den Vorwürfen an. Sie sagte über Martin Schulz, er würde die gleiche Wahlkampftaktik anwenden, wie Kanzlerin Merkel. Die SPD würde ebenso mit inhaltlosem Programm Wahlkampf betreiben und vor Unternehmen und Besserverdienern buckeln. Schulz sei ein Hoffnungsträger gewesen, als er zum Spitzenkandidat ernannt wurde. Dem sei nun nicht mehr so.

Das scheint auch die öffentlich Meinung zu bestätigen, denn die Umfragewerte der SPD sinken schon seit längerer Zeit. Akzeptieren möchte das die Partei aber nicht. Deshalb wurde auf dem Parteitag der SPD auch noch einmal Tacheles geredet: Eine große Koalition sei zukünftig keine Option mehr. Ausführlich soll mit diesem Bündnis aber auf der Bundespressekonferenz abgerechnet werden.

Schröder gibt Rückhalt

Auch Altkanzler Gerhard Schröder versuchte seiner Partei noch einmal Mut zuzusprechen. Noch sei nichts entschieden. Dabei hätte Schröder wohl lieber Sigmar Gabriel als Kanzlerkandidat gesehen. Doch nicht nur diese Aussage mutet etwas seltsam an. Auch wenn Schröder sagt, er habe das Parteiprogramm aus Zeitgründen nicht „vollständig“ gelesen, lässt das einige Restzweifel daran zurück, ob Schröder wirklich vollends hinter seiner Partei steht.

Über den SPD-Parteitag und die Bundespressekonferenz vom kommenden Dienstag, hat detektor.fm-Moderatorin Carina Fron mit dem Chefkommentator der Welt, Torsten Krauel, gesprochen.


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