Sexismus und sexuelle Belästigung sind in der Politik auch ein Jahr nach der #MeToo- Bewegung noch weit verbreitet. Neue Studienergebnisse legen jetzt in Zahlen dar, wie viele sexueller Übergriffe es in allen Parlamenten der Mitgliedsländer der Europäischen Union offen.
Egal ob privates Kleinunternehmen oder große staatliche Institutionen: Sexismus und sexuelle Belästigung gibt es in allen Berufsgruppen. Aber vor allem Berufe, die von Männern dominiert werden, enthalten alt hergebrachte Machtstrukturen. Und es wird dauern, bis sich auch hier wirkliche Gleichberechtigung durchgesetzt hat. Unter anderem die Docupy Videos und der offene Brief von Jenna Behrens zeigen dieses Problem auf.
219 Frauen. Eine Frage an alle. #ungleichland pic.twitter.com/THT4dCZiIs
— Docupy (@docupy) November 29, 2017
Grünen-Politikerin Margit Stumpp zum Beispiel erzählt, dass sie das fragwürdige „Kompliment“ erhalten hat, den „schönsten Arsch im Gremium“ zu haben. Und dieses Problem zieht sich durch die gesamte deutsche Parteienlandschaft. Aber es ist kein rein nationales Phänomen.
Neue Studien bestätigen nicht nur Sexismus, sondern auch spezifische Handlungen. Und das vor allem europaweit. „Sexuelle Übergriffe in Parlamenten. Jede vierte Frau Opfer von Gewalt“ lautet die Überschrift eines Artikels in der taz. Jedenfalls kommt eine neue gemeinsame Studie der Interparlamentarischen Union (IPU) und der parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) zu diesem Ergebnis.
Mit taz-Redakteurin Dinah Riese spricht detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber über Sexismus in politischen Strukturen und im Deutschen Bundestag.