Was wichtig wird | Goldener Löwe für Sun & Sea (Marina)

Gefällig, gekonnt, gut

Die Theater-Oper-Schauspiel-Performance Sun & Sea (Marina) aus Litauen bekommt den goldenen Löwen auf der Kunstbiennale Venedig. Doch warum sind crossover-Projekte in der Kunst derzeit so beliebt? Darüber sprechen wir mit Elke Buhr vom monopol-Magazin.

Goldener Löwe für Sun & Sea (Marina) aus Litauen

Auf der 58. Venedig-Biennale bekommt die litauische Oper-Theater-Performance „Sun & Sea (Marina)“ den goldenen Löwen für den besten nationalen Beitrag. Versteckt in den kleinen Gassen von Venedig wurde der litauische Pavillon von innen komplett mit Sand bedeckt. Die Gäste schauen von einer Galerie aus auf das Stück, in dem eine perfekte Strandurlaubs-Szenerie nachgestellt wird. Es wird gesungen, gespielt – und gezittert, denn in Badeshorts ist es auch in Venedig noch ziemlich kalt. Inhaltlich wird die Konsumgesellschaft mit ihrem Hang zu Flugreisen kritisiert. Schlecht fürs Klima, schlecht für die Natur – so weit so bekannt.

Das Thema hätte man nicht wohlfühliger darstellen können. Trotzdem ist es gut. – Elke Buhr, Monopol-Magazin

Voll im Trend

Mit diesem crossover-Projekt „Sun & Sea (Marina)“ zwischen Theater, Oper und Performance liegen die Macher voll im Trend. Schon in den letzten Jahren waren gut inszenierte Theater-Performances ganz oben mit dabei im Rennen um den Goldenen Löwen. Oder bekamen ihn sogar. Woran liegt das?

Ich glaube, dass liegt einfach daran, dass alle in der Kunst denken, sie könnten Performance und Theater einfach mal machen. Wenn dann aber jemand kommt, so wie hier, die eigentlich Theater machen, dann wirkt dass auf alle Künstlerinnen und Künster gewaltig gut. – Elke Buhr, Monopol-Magazin

In der Kunst ist eben alles erlaubt, und alles wird einverleibt. Andersrum ist das allerdings nicht so. Kunst-Installationen auf Theaterbühnen sind bisher eher schlecht weggekommen. Warum das so ist, und ob wir uns auf noch mehr crossover-Produktionen im Kunstbereich freuen können, darüber spricht Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr mit detektor.fm-Moderator Nico van Capelle.

Nett gemacht, gut produziert, tut nicht weh.Elke Buhr 

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