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Am 5. Juli ist auf der Westbalkan-Konferenz in Polen über den EU-Beitritt von sechs Balkan-Staaten gesprochen worden. Foto: Janek Skarzynski | AFP
Bild: Janek Skarzynski | AFP

Westbalkan-Konferenz in Polen

Ist EU-34 überhaupt möglich?

Bei der diesjährigen Westbalkan-Konferenz in Polen ist scheinbar erfolglos über den EU-Beitritt von sechs Balkan-Staaten gesprochen worden. Wie steht es jetzt um die Zukunft der Länder?

Der schwierige EU-Beitritt

Jahr um Jahr wird darüber diskutiert, ob sechs weitere Staaten der EU beitreten sollen. Gerade erst wurde in Polen wieder darüber gesprochen. Ein konkretes Ergebnis konnte jedoch nicht erzielt werden. Wie steht es jetzt also um Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Nordmazedonien, Kosovo und Albanien?

Mehrere Länder, unter anderem Frankreich und Dänemark, sprechen sich gegen einen EU-Beitritt aus. Laut dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron soll sich die EU erst selbst reformieren, bevor neue Staaten aufgenommen werden können. Derzeit haben die 28 Staaten viel zu tun, unter anderem zieht sich der Brexit nun schon deutlich länger hin, als ursprünglich geplant.

Außerdem kommt hinzu, dass Griechenland und Nordmazedonien gerade erst einen langen Konflikt beilegen konnten. Grund dafür war der Name Nordmazedoniens: Bis Anfang des Jahres hieß das Land nämlich nur Mazedonien. Das sorgte für Ärger mit der griechischen Grenzregion Makedonien. Ein erneutes Aufflammen der Auseinandersetzung ist aufgrund des aktuellen Regierungswechsels in Griechenland jedoch nicht auszuschließen.

Zukunft der Westbalkan-Länder

Ein Termin für die Beitrittsgespräche der Staaten steht also noch immer aus. Nun könnten östliche Länder wie die Türkei, China und Russland ihren Einfluss auf dem Balkan ausweiten. So pflegt Russland beispielsweise enge Beziehungen zu Nordmazedonien, und von China und der Türkei erhält Serbien hohe Kredite.

Die Balkan-Länder haben nicht nur demokratische Defizite, sie holen auch wirtschaftlich nicht auf. Ihre Märkte sind offen für Exporte aus der EU, aber sie bekommen keine Kompensation. – Dušan Reljić, Stiftung Wissenschaft und Politik

Über die Zukunft des möglichen EU-Beitritts der Westbalkan-Länder hat detektor.fm-Moderatorin Yvi Strüwing mit Dušan Reljić von der Stiftung Wirtschaft und Politik gesprochen.

Dušan Reljić - arbeitet für die Stiftung Wirtschaft und Politik.

arbeitet für die Stiftung Wirtschaft und Politik.
Diese Länder sind schon längst Teil der EU. Nur die formelle Mitgliedschaft haben sie noch nicht bekommen und das würde vieles ändern. Ich will damit sagen, dass die Balkan-Länder nicht etwas Fremdes gegenüber der EU sind, sondern von dieser schon längst verschluckt wurden.Dušan Reljić
Mögliche EU-Mitgliedschaft der Balkan-Länder 07:22

Redaktion: Luisa Bebenroth und Alina Metz

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