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Die Whistleblowerin Chelsea Mannig wurde 2017 freigelassen, ist jetzt aber wieder auf unbestimmte Zeit in Haft. Foto: Lars Hagberg | AFP
Bild: Lars Hagberg | AFP

Whistleblower unter Trump

„Es ist ein Alarmzeichen“

Chelsea Manning hat sich geweigert gegen Julian Assange auszusagen. Dafür sitzt sie jetzt seit mehr als einem Monat in Beugehaft. Wie steht es um den Umgang mit Whistleblowern in Trumps USA?

Whistleblower hart verfolgt

Eine der bekanntesten Whistleblowerinnen unserer Zeit ist Chelsea Manning. Sie hat 2010 Videos und andere Dokumente aus dem Irakkrieg an die Plattform WikiLeaks weitergegeben. Die Dokumente haben mit ihrer Brutalität die Weltöffentlichkeit erschüttert.

Ein Militärgericht hat die ehemalige US-Soldatin (früher Bradley Manning) 2013 wegen Landesverrats zu 35 Jahren Haft verurteilt. Präsident Barack Obama hat Chelsea Manning am Ende seiner Amtszeit noch begnadigt; 2017 wurde sie dann freigelassen.

Unter Obama wurde, so heftig wie nie zuvor gegen Whistleblower vorgegangen. Ich glaube, dass die Begnadigung ein versöhnlicher Abschied aus seinem Amt sein sollte. – Frederik Obermaier, Süddeutsche Zeitung

Nicht besser unter Trump

Letzte Woche ist der WikiLeaks-Gründer Julian Assange in London verhaftet geworden. Weil die US-Justiz ein Verfahren gegen Assange führt, könnte er nun an die USA ausgeliefert werden. Und weil Chelsea Manning sich geweigert hat, gegen Assange und WikiLeaks auszusagen, ist sie seit einem Monat wieder im Gefängnis. Voraussichtlich bleibt die Whistleblowerin in Haft, bis sie zum Fall Assange aussagt.

Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht. Aber Manning hat ein Zeichen gesetzt. – Frederik Obermaier

Über die Situation von Whistleblowern in den USA spricht detektor.fm-Moderator Philipp Weimar mit dem Investigativjournalisten Frederik Obermaier von der Süddeutschen Zeitung. Er hat unter anderem für seine Arbeit zu den Enthüllungen der Panama Papers den Pulitzer-Preis erhalten.

Frederik Obermaier - ist investigativer Journalist und arbeitet bei der Süddeutschen Zeitung.

ist investigativer Journalist und arbeitet bei der Süddeutschen Zeitung.
Es ist ein Alarmzeichen. Whistleblower wurden nicht nur unter Obama hart verfolgt, sondern auch unter Trump. Für ihn gibt es ja kein wichtigeres Thema als diejenigen zu verfolgen, die Informationen aus seinem Weißen Haus zum Beispiel an die Presse duchstechen.Frederik Obermaier
Whistleblower in den USA unter Trump 08:06

Redaktion: Frida Neander Rømo

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