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Wann gibt es in Deutschland genug grünen Wasserstoff?

Grüner Wasserstoff soll in Zeiten der Klimakrise helfen. Die EU investiert aus diesem Grund in erneuerbare Energien und Unternehmen. Aber ist grüner Wasserstoff wirklich die Lösung?

Grüner Wasserstoff in Deutschland

Grüner Wasserstoff könnte eine Alternative zu Gas, Öl und Atomenergie sein. Er wird ausschließlich mithilfe erneuerbarer Energien erzeugt und könnte uns in Sachen Energiewende nach vorne bringen. Die EU-Kommission hat für die Förderung von grünem Wasserstoff das Projekt „IPCEI Hy2Tech“ ins Leben gerufen. Diese Initiative soll die Forschung und Nutzung von Wasserstofftechnologien unterstützen und voranbringen. Bis zu 5,4 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln werden zur Verfügung gestellt. Somit haben auch kleinere Unternehmen eine Chance, neue Strategien zu entwickeln. 

Ich geh mal davon aus, dass es Ende der 20er, Anfang der 30er für die Hauptanwendungen genügend Wasserstoff in grüner Form geben wird.

Thorsten Kasten, Vorstand des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellenverbands

Torsten Proß / Jeibmann Photographik

Herausforderungen für die erneuerbare Energie

Deutschland ist am Import von Grünem Wasserstof interessiert, da es – nach derzeitigem Stand – nicht den Eigenbedarf an Energie wird decken können. Deswegen kommt der Wasserstoff vor allem aus afrikanischen Ländern. Dafür könnte man zwar die schon bestehenden Erdgas-Pipelines nutzen, aber die sind eigentlich nicht für den Transport von Wasserstoff gemacht. Herausforderungen, um den Wasserstoff wirklich energieeffizient in Deutschland zu nutzen, gibt es auf jeden Fall. Grüner Wasserstoff muss zusätzlich auch schnell und viel produziert werden, damit er den deutschen Energiebedarf vor allem in der Industrie und im Verkehr decken kann. 

Wann gibt es genug grünen Wasserstoff in Deutschland? Das fragt detektor.fm-Moderatorin Marie Jainta Thorsten Kasten, er ist im Vorstand des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellenverbands.