90elf verliert digitale Audiorechte an der Fußball-Bundesliga – was nun?

90elf ist für viele die digitale Alternative zur ARD-Bundesligakonferenz. Doch ab Sommer darf das Fußballradio keine Liveberichterstattung aus der ersten und zweiten Bundesliga mehr senden.

Am Ende entscheidet das, was unten rechts steht. Wenn da eine größere Summe aufgerufen wird, dann bekommen die einfach den Zuschlag. – Manni Breuckmann

Manni Breukmann  

Wenn es um Fußball im Radio geht – dann denken fast alle Menschen an die gute alte ARD-Bundesligakonferenz. Doch seit ein paar Jahren gibt es mit „90elf“ eine Alternative, die vor allem im Internet für viel Aufsehen gesorgt hat.

An manchen Spieltagen soll der Stream von „90elf“ bis zu zwei Millionen Mal aufgerufen worden sein. Doch seit dieser Woche scheint klar, Bundesliga und zweite Liga wird es nach dem Sommer bei „90elf“ nicht mehr geben. Denn die Rechte für die Liveübertragung einzelner Spiele und für die Konferenz im Internet geht an den Fernsehsender Sport1, der bisher keine Erfahrung mit Radio hat.

Das hat die DFL, die deutsche Fußballliga entschieden. Für viele Beobachter ist das eine überraschende Entscheidung, denn der digitale Sender „90elf“ gilt als der Sender mit dem besten Konzept. Hinter „90elf“ steht mit Regiocast ein großes Radiounternehmen, das in den letzten Jahren viel Geld in das Fußballradio gesteckt hat.

Wir haben mit Manni Breuckmann über die Niederlage von „90elf“ bei der DFL-Ausschreibung gesprochen. Er selbst kommentiert für das Onlineradio „90elf“ und ist in Sachen Fußball eine Reporterlegende.

90elf verliert Audiorechte – Manni Breuckmann im Interviewhttps://detektor.fm/wp-content/uploads/2013/03/Fuballrechte_WEB.mp3

Ich bange dem Tag entgegen, wenn mich plötzlich „Sport1“ anruft. Diese Entscheidung müsste ich mir reiflich überlegen. Ich bin ja schließlich keine Wanderhure. – Manni Breuckmann

Redaktion