Antibiotika im Tierfutter: Gesunde Hühner und kranke Menschen

In Nordrhein-Westfalen bekommen laut einer aktuellen Studie 96 Prozent aller Masthühner Antibiotika verabreicht. Medikamenten-Rückstände im Essen sind nicht nur eine eklige Vorstellung, Verbraucherschützer warnen auch vor einer Gesundheitsgefahr für den Menschen.

In diesem Ausmaß ist der Medikamenten-Einsatz doch überraschend – eigentlich sind Antibiotika als Futtermittel-Zugabe für Masthühner so flächendeckend nämlich nicht erlaubt. Die Hühner bleiben dadurch zwar in ihrem recht kurzen Leben bis zur Schlachtung gesund. Aber die Antibiotika können in die Umwelt gelangen und großen Schaden anrichten – zum Beispiel, weil Bakterien dagegen resistent werden. Bestimmte Medikamente wirken dann nicht mehr bei kranken Menschen.

Wie genau sich solche Resistenzen entwickeln und was die wahren Gründe für den massenhaften Einsatz von Antibiotika im Mastkäfig sind, das fragen wir Johannes Boers. Er ist Tierarzt und berät das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum Thema Antibiotika in der Geflügelzucht.

Alle Fleischliebhaber dürften sich ekeln bei dieser Meldung: In Nordrhein Westfalen bekommen laut einer aktuellen Studie 96 Prozent aller Masthühner Antibiotika verabreicht. In diesem Ausmaß ist der Medikamenten-Einsatz ziemlich überraschend – eigentlich sind Antibiotika als Futtermittel-Zugabe so flächendeckend nämlich nicht erlaubt. Die Hühner bleiben dadurch zwar in ihrem recht kurzen Leben bis zur Schlachtung gesund. Aber die Antibiotika können in die Umwelt gelangen und großen Schaden anrichten – zum Beispiel, weil Bakterien irgendwann resistent dagegen werden. Bestimmte Medikamente wirken dann also nicht mehr. Wie genau sich solche Resistenzen entwickeln und wie groß das Problem ist, das fragen wir Johannes Boers. Er ist Tierarzt und berät das Bundes-Landwirtschaftsministerium zum Thema Antibiotika in der Geflügelzucht.

Redaktion