Bahnstreik | Wirtschaftliche Folgen

Vier Tage Stillstand

Die Lokführergewerkschaft GDL streikt erneut und legt den Bahnverkehr von Mittwoch bis Montag lahm. Doch schadet der Streik eher der Deutschen Bahn oder womöglich der GDL selbst?

Vor kaum zwei Wochen legten die Lokführer und Lufthansa-Piloten weite Teile des innerdeutschen Verkehrs lahm. Profitiert haben jedoch vor allem die Fernbusse, Die Lokführer konnten ihre Forderungen an die Deutsche Bahn bislang jedoch  nicht durchsetzen. Deshalb geht die Lokführergewerkschaft GDL ab heute in die nächste Streikrunde. Der Güterverlehr ruht bereits. Ab morgen wird auch der Personenverkehr bestreikt. Voraussichtlich von Donnerstag früh um 2 Uhr bis Montagmorgen um 4 Uhr werden viele Züge wieder still stehen. Das nervt nicht nur die Reisenden, sondern wirkt sich auch auf die deutsche Wirtschaft aus.

Bahnstreik stoppt den Güterverkehr

Unternehmen bleiben in den nächsten Tagen auf den Lieferungen sitzen. Einige Deutsche Automobilhersteller weichen bereits auf andere Transportmittel aus. Die Lokführer verlieren nicht nur Sympathiepunkte bei der Öffentlichkeit, sondern womöglich auch der eigenen Gewerkschaft.

Was bedeutet der Streik für Unternehmen, die die Deutsche Bahn als Transportdienstleister nutzen? Wie groß der wirtschaftliche Schaden ausfallen könnte, darüber haben wir mit Adolf Wagner gesprochen. Er ist Professor für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsforschung an der Technischen Universität Chemnitz.

Seine Kritiker glauben nicht, dass Weselsky diesen Streik als Chef der Gewerkschaft überlebt.Prof. Adolf Wagner 

 

Bahntickets können storniert werden

Zugreisende können auf andere Verkehrsmittel, wie das Auto oder den Fernbus zurück greifen. Wer sein Bahnticket rechtzeitig in den Reisezentren der Deutschen Bahn storniert, bekommt sein Geld zurück. Die Bahn empfiehlt, eine Erstattung so schnell wie möglich anzumelden, da die Bearbeitung einige Zeit dauern könnte. Welche weiteren Folgen der Bahnstreik für die Reisenden hat, hat unsere Redakteuerin Jenny Barke bereits nach dem ersten Streik vor zwei Wochen erklärt.