Ausverkauf bei Lebensversicherungen

Möglichst wenige Kunden

Eine Lebensversicherung schließt wohl kaum jemand mal nebenbei ab. Schließlich ist es oft eine Entscheidung fürs Leben, was ja nicht immer ganz berechenbar ist. Das sehen offenbar auch immer mehr Versicherungen so und wollen viele Kunden möglichst schnell loswerden.

Risikofall Lebensversicherung

Wenige Unternehmen wünschen sich möglichst wenig Kunden. Bei einigen Anbietern für die Lebensversicherung scheint das mittlerweile aber der Fall zu sein. Offenbar ist das Geschäft langfristig zu riskant, zumindest für einige große deutsche Versicherungsunternehmen. Das hängt mit staatlichen Auflagen für die Unternehmen und mit immer längeren Laufzeiten neuer Lebensversicherungen zusammen.

Es ist in den vergangenen Jahren schwerer geworden, Geld so sicher anzulegen, wie man das bei Lebensversicherungen muss. Deswegen versuchen die Lebensversicherer, Millionen Kunden loszuwerden. – Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur von finanztip.de

Was tun als Kunde?

Wenn jetzt die eigene Lebensversicherung an ein neues Unternehmen verkauft wird, kann das möglicherweise völlig unproblematisch sein und keine Veränderung bedeuten. Allerdings sollten sich einige Kunden vielleicht überlegen, sich von ihrer Versicherung zu trennen. Entscheidend ist, wie alt der Vertrag ist und welche Konditionen er mit sich bringt.

Wenn der Kunde einen zehn Jahre alten Vertrag mit einer mauen Verzinsung hat, dann würde ich wahrscheinlich schauen, dass ich diesen Vertrag loswerde. – Hermann-Josef Tenhagen

Das kann im schlimmsten Fall die Kunden viel Geld kosten. Wer sich aber richtig informiert, kann auch Wege finden, den alten Vertrag abzuwickeln. Im Zweifelsfall kann hier ein Anwalt helfen.

Die detekor.fm-Moderatorin Isabel Woop hat mit Hermann-Josef Tenhagen von finanztip.de darüber gesprochen, warum immer mehr Versicherungsunternehmen ihre Kunden mit einer Lebensversicherung loswerden wollen und was das für die Kunden bedeutet.

In älteren Lebensversicherungen gibt es fehlerhafte Klauseln. Da gibt es Verträge, die man „rückabwickeln“ und sein Geld zurückbekommen kann.Hermann-Josef Tenhagen 

Redaktion: Julian Christ

Moderation