Was bedeutet die Wahl Donald Trumps für die deutsche Wirtschaft?

„Womöglich werden die Auswirkungen nicht so dramatisch sein“

Die stärkste Wirtschaftsmacht der Erde hat ein neues Staatsoberhaupt gewählt. Der Immobilienunternehmer Donald Trump wird neuer Präsident der USA. Was bedeutet das für die deutsche Wirtschaft?

Ökonomen auf Spurensuche

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat noch kein Wirtschaftsprogramm ausgearbeitet und noch keinen Wirtschaftsminister ernannt. Deshalb können Ökonomen weltweit nur spekulieren, wie sich seine Wahl auf die internationale Wirtschaft auswirken wird. Einzige Indizien sind seine Versprechungen vor der Wahl und in seiner Siegesrede.

Make America great again

In der Nacht seines Wahlsiegs ist Donald Trump vor seine Unterstützer getreten und hat versönliche Töne angeschlagen. Er wolle der Präsident aller Amerikaner werden und die tiefen Wunden der Teilung heilen. Helfen soll dabei ein neues Infrastrukturprogramm. Die „vergessenen Männer und Frauen“ der USA sollen ihr ungenutztes Potenzial realisieren. Trumps „great economic plan“ sieht vor, das Wirtschaftswachstum der USA zu verdoppeln. Weiterhin sollen Straßen, Tunnel, Innenstädte, Flughäfen, Schulen und Krankenhäuser erneuert werden. Bei der Umsetzung dieses Infrastrukturplans sollen Millionen Amerikaner eine Arbeit erhalten.

Amerikas Wirtschaft zuerst

Im Wahlkampf hatte Donald Trump versprochen, die Steuern drastisch zu senken. Menschen, die unter 25.000 Dollar im Jahr verdienen, müssten unter Trump überhaupt keine Einkommenssteuer mehr zahlen. Auch die Unternehmen sollen entlastet  und auf Gewinne nur noch 15 statt 35 Prozent Steuern gezahlt werden. Außerdem hat sich Trump im Wahlkampf gegen das Freihandelsabkommen TTIP ausgesprochen. Er wolle die US-amerikanische Wirtschaft unter dem Motto „America first“ stärker von der internationalen Wirtschaft abschotten.

Über die Frage, welche seiner Wahlkampfversprechen Donald Trump tatsächlich umsetzen wird, hat detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf mit Christian Schlesiger von der WirtschaftsWoche gesprochen. Er hat die Wahl live in Washington verfolgt.


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Redaktion