Fototermin abgesagt – die gerechte Bewerbung

Ein Pilotprojekt will Diskriminierung bei der Jobvergabe verhindern – und testet anonyme Bewerbungen ohne Fotos und Klarnamen.

Christine Lüders 

Wer sich bei einem Unternehmen bewirbt stellt sich diverse Fragen. Welches Papier ist das richtige? Welche Erfahrungen soll ich besonders hervorheben? Und natürlich auch: wie soll das Bewerbungsphoto aussehen? Zumindest die Frage nach dem Bewerbungsfoto könnte sich bald erledigt haben. Denn in Deutschland startet demnächst ein Pilotprojekt mit anonymisierten Stellenbewerbungen. Vorbild sind Länder wie die Niederlande, die USA oder Großbritannien. Dort ist es in vielen Unternehmen längst normal, anonymisierte Bewerbungen zu verlangen. Neben dem Verzicht auf ein Foto sollen auch auf Namen, Anschrift, Geburtsdatum, Geburtsort und Familienstand nicht mehr in der Bewerbung auftauchen. Das Pilotprojekt ist eine Idee der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, und deren Leiterin Christine Lüders sprach mit detektor.fm darüber.

Redaktion