Was wichtig wird | „The Ocean Cleanup“

Visionär oder Blender?

Der 22-jährige Niederländer Boyan Slat will das Meer vom Plastikmüll befreien. The Ocean Cleanup heißt sein Projekt. Ist es naiv und Augenwischerei? Oder wirklich machbar?

Mehr Müll als Fische

Mit dem Ocean Cleanup das Meer vom Müll befreien. Dieses ambitionierte Ziel hat sich Boyan Slat gesetzt. Als Jugendlicher im Griechenland-Urlaub sah Slat mehr Müll als Fische. Und wollte das ändern. Also erdachte er eine Konstruktion, um die Unmengen an Plastikmüll einzufangen.

Im Prinzip will er ziemlich weit draußen, auf halbem Weg zwischen Hawaii und der kalifornischen Küste einen riesigen Fangarm installieren. – Varinia Bernau, Ressortleiterin Technik & Innovation bei der WirtschaftsWoche

Viel Geld für Ocean Cleanup – und viel Widerstand

Ein hehres Motiv. Aber unrealistisch und Augenwischerei, sagten Kritiker wie der Meeresbiologe Mark Lenz zu Anfang des Projekts:

Das ist im Prinzip nur eine Trockenübung gewesen für Grafiker und für Konstruktionszeichner. – Mark Lenz vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel

Außerdem gefährde das Projekt das Ökosystem Meer zusätzlich, weil es so groß ist. Trotzdem sammelte Boyan Slat Geld per Crowdfunding – jede Menge Geld. Für die ersten Tests waren es schon zwei Millionen Dollar. Inzwischen hat sich der Betrag um ein Vielfaches erhöht. Deswegen kann Ocean Cleanup eventuell schon bald starten.

Tatsächlich wird sich vermutlich im August oder September zeigen, ob das funktioniert. -Varinia Bernau, Redakteurin von der Wirtschaftswoche

Ocean Cleanup muss liefern

Varinia Bernau ist Ressortleiterin Technik & Innovation bei der WirtschaftsWoche. Sie hat Ocean Cleanup-CEO Slat und seine Kritiker getroffen. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Erll erklärt sie, wie Slat seine Kritiker widerlegen kann. Und warum die Ideen von Menschen wie Boyan Slat wichtig sind, selbst wenn er viel Gegenwind bekommt.


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Redaktion