brand eins-Podcast | Bonus: Julia Borggräfe im Gespräch

Corona als Push für die Digitalisierung?

Deutschland ist nicht als Vorreiter bekannt, wenn es um modernes Arbeiten geht. Julia Borggräfe soll das mit ihrer Abteilung „Digitalisierung und Arbeitswelt“ im Bundesarbeitsministerium ändern.

Die Corona-Pandemie hat Deutschland einen Schub gegeben, was digitales Arbeiten, Homeoffice und flexiblere Arbeitszeiten angeht. Doch von Vorreitern wie Finnland oder Estland sind wir noch immer weit entfernt. Julia Borggräfe hat für Daimler und die Messe Berlin als Personalerin gearbeitet. Nun sitzt sie im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und soll mit ihrer 2018 geschaffenen Abteilung „Digitalisierung und Arbeitswelt“ eine Vision für die Arbeit von morgen entwickeln.

Dass durch Corona deutlich mehr virtuell zusammengearbeitet wird, ist ein enormer Push für die Digitalisierung in Deutschland.

Dr. Julia Borggräfe

Bild: J. Konrad Schmidt

Wohin führt unsere Arbeit?

Bisher haben Borggräfe und ihr Team zum Beispiel an der ersten KI-Strategie der Bundesregierung gearbeitet, die Deutschland zu einem führenden Standort für die Entwicklung künstlicher Intelligenz machen soll. Es wurde ein Thinktank aufgebaut, der zukünftige Herausforderungen der sich immer weiter digitalisierenden Arbeitswelt ausmachen, frühzeitig erkennen und lösen soll.

Künstliche Intelligenz und veraltete Rollenbilder

Aktuell aber dominiert Corona die Arbeitswelt. Die Pandemie hat in Sachen Digitalisierung in kurzer Zeit viel bewegt. Doch gleichzeitig in anderen Bereichen die Zeit zurückgedreht, wie es scheint. Denn zusätzliche Care-Arbeit bleibt meistens an Frauen hängen.

Ich habe ehrlich gesagt keine Lust darauf, dass wir (durch Corona) in 30 Jahre alte Rollenbilder zurückrutschen.

Julia Borggräfe

Über moderne Arbeit und die digitale Zukunft spricht detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit Julia Borggräfe, Leiterin der Abteilung „Digitalisierung und Arbeitswelt“ im Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

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