Deutschland ist nicht als Vorreiter bekannt, wenn es um modernes Arbeiten geht. Julia Borggräfe soll das mit ihrer Abteilung „Digitalisierung und Arbeitswelt“ im Bundesarbeitsministerium ändern.
Die Corona-Pandemie hat Deutschland einen Schub gegeben, was digitales Arbeiten, Homeoffice und flexiblere Arbeitszeiten angeht. Doch von Vorreitern wie Finnland oder Estland sind wir noch immer weit entfernt. Julia Borggräfe hat für Daimler und die Messe Berlin als Personalerin gearbeitet. Nun sitzt sie im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und soll mit ihrer 2018 geschaffenen Abteilung „Digitalisierung und Arbeitswelt“ eine Vision für die Arbeit von morgen entwickeln.
Bisher haben Borggräfe und ihr Team zum Beispiel an der ersten KI-Strategie der Bundesregierung gearbeitet, die Deutschland zu einem führenden Standort für die Entwicklung künstlicher Intelligenz machen soll. Es wurde ein Thinktank aufgebaut, der zukünftige Herausforderungen der sich immer weiter digitalisierenden Arbeitswelt ausmachen, frühzeitig erkennen und lösen soll.
Aktuell aber dominiert Corona die Arbeitswelt. Die Pandemie hat in Sachen Digitalisierung in kurzer Zeit viel bewegt. Doch gleichzeitig in anderen Bereichen die Zeit zurückgedreht, wie es scheint. Denn zusätzliche Care-Arbeit bleibt meistens an Frauen hängen.
Über moderne Arbeit und die digitale Zukunft spricht detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit Julia Borggräfe, Leiterin der Abteilung „Digitalisierung und Arbeitswelt“ im Bundesministerium für Arbeit und Soziales.