brand eins Podcast | Annette Meier – Museumsnacht

„Ein Museum muss ein geselliger Ort sein“

Die „Lange Nacht der Museen“ ist ein weltweites Erfolgskonzept made in Berlin. Warum sind Museumsbesuche nachts besonders und wo liegen noch nächtliche Potentiale für Museen?

Museumsnacht als Stadtmarketing

Nachts ins Museum gehen hat in Berlin Tradition: Am 15. Februar 1997 findet die „Lange Nacht der Museen“ zum ersten Mal statt. 18 Museen sind bei der ersten Ausgabe der Museumsnacht dabei, darunter das Museum für Naturkunde oder auch der Gropius-Bau. Das Event ist Ende der 90er Jahre eine Idee des Stadtmarketings: Mit ungewöhnlichen Öffnungszeiten will man verstärkt Besucher und Besucherinnen locken. Mit Erfolg, denn seitdem kommen jedes Jahr über 20 000 Menschen zur „Langen Nacht der Museen“ und die Idee wird weltweit aufgegriffen. Mittlerweile gibt es in über 120 Städten in der ganzen Welt ähnliche Events.

Ein Museum muss auch ein geselliger Ort sein. Ein Ort, wo man sich unterhält im besten Sinne.

Annette Meier, Projektleitung der "Langen Nacht der Museen"

Anders bei Nacht

Nach zwei Jahren Corona-Pause findet die „Lange Nacht der Museen“ in diesem Jahr wieder statt: 70 Museen, Kunsthäuser, Planetarien und Schlösser öffnen am 27. August von 18 bis 2 Uhr morgens ihre Türen. 15 davon sind in diesem Jahr zum ersten Mal dabei. Dabei sind nicht nur die Öffnungszeiten anders als im Normalbetrieb, sondern auch das Programm: Neben Kunst und Exponaten gibt es nämlich auch Livemusik, Express-Führungen, Einblicke hinter die Kulissen oder Performances.

Ich finde es wichtig, dass die Berliner und Berlinerinnen ihre Museen kennen. Dass sie eine Vorstellung davon haben, welchen unglaublichen Reichtum wir in Berlin haben.

Annette Meier

Annette Meier leitet die „Lange Nacht der Museen“ für die Kulturprojekte Berlin GmbH. Mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert spricht sie in dieser Episode des brand eins-Podcasts auf dem Balkon des Organisationsbüros darüber, welche Menschen zur „Langen Nacht der Museen“ kommen, welchen Einfluss die Corona-Pandemie hatte und wie sich das Berliner Event finanziert.

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