Mehr Science-Fiction lesen und gucken, das würde Isabella Hermann allen empfehlen. Doch auch Organisationen und Unternehmen könnten profitieren. Wie kann Science-Fiction uns helfen, neu zu denken?
Isabella Hermann wendet ein, dass Science-Fiction an sich allerdings keine Problemlösungen ermögliche. Eher sei sie als eine eigene Denkmethode zu verstehen, als Versuch, die Zukunft anders zu denken. Der Fokus auf dystopische Werke aus Literatur, Film oder Games könne wiederum lähmen.
Was das für Unternehmen heißt
Sci-Fi wird Organisationen und Unternehmen kaum Lösungen oder neue Produktideen präsentieren. Hermann sieht deren Potenzial dagegen im internen Change Management: Um Visionen für das Unternehmen zu entwickeln. Was die Zielsetzung ist, ob Design Fiction, also Produktinspiration, oder neue Denkweisen – das müsse jedes Unternehmen für sich abstecken.
Isabella Hermann kritisiert dabei eine Technikgläubigkeit, die den sozialen Kontext nicht mitdenkt. Im Silicon Valley beispielsweise herrsche ein Technik solutionistisches Denken vor: Die Welt werde als ein Computer- oder Ingenieursproblem gesehen, das durch Technik, Daten und Code gefixt werden kann.
So werden zum Beispiel die berühmten drei Gesetze der Robotik vom Sci-Fi-Autor Isaac Asimov zu oft als Anleitung verstanden, sagt Hermann. Dabei sind sie vor allem eine Möglichkeit, spannende Geschichten zu erzählen.
detektor.fm-Moderator Christian Bollert spricht mit Isabella Hermann über Science-Fiction, Technikgläubigkeit und den Roboter als perfekte Figur.