brand eins-Podcast | Michael Volland

Die Zukunft des Offline-Shoppings?

„Kaffeemaschine“ bei Google gesucht und 3492 Anzeigen bekommen? Michael Volland setzt dem Prinzip der großen Auswahl etwas entgegen. In seinem Laden kann man Produkte anschauen und testen, kaufen muss man nicht. Denn die Hersteller bezahlen für die Leistung.

Vom IT’ler zum Händler

Bevor Michael Volland die Idee zu seinem Geschäft gekommen ist, ist er 18 Jahre lang Geschäftsführer einer IT-Firma. In dieser Position hat er regelmäßig Kontakt zu großen Warenhäusern und muss immer wieder feststellen, dass diese der Digitalisierung eher hilflos gegenüber stehen.

Fassen Sie ruhig alles mal an

Als er dann 2018 einen Artikel in der brand eins über das Modell „retail as a service“ liest, entwickelt er sein Geschäftsmodell. Er gründet das Unternehmen „Vaund“ – und zieht in ein Ladengeschäft mitten in der hannoveranischen Innenstadt. Das Konzept ist recht einfach: Die Kundschaft bekommt, was im Onlinestore fehlt. Man kann die Produkte anschauen und ausprobieren. Kaufen kann man sie auch woanders. Denn „Vaund“ verdient nicht am Abverkauf großer Stückzahlen, sondern an den Herstellern der Produkte, die im Laden Fläche mieten.

Wir machen das Gegenteil von Online: Wir haben wenige Produkte auf der Fläche und inszenieren diese dann entsprechend und beraten umfassend.

Michael Volland, Geschäftsführer von "Vaund"

Das Geschäft versucht dabei, weniger mit Masse zu punkten, als mit Qualität. Die ausgestellten Produkte werden inszeniert wie in einer Kunstgalerie. Mit viel Platz und guter Beleuchtung soll die Stimmung persönlicher als in herkömmlichen Geschäften sein. Die Produkte sind in der Regel außergewöhnlich und luxuriös.

Wie funktioniert „retail a a service“ genau und warum sollte man einen Designer-Wasserkocher kaufen? Über sein Geschäftsmodell, das Feedback aus der Branche und das Verständnis vom Laden als Showroom hat Michael Volland im brand eins-Podcast mit detektor.fm-Moderator Christian Bollert gesprochen.

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