Thomas Jensen will das Wacken Open Air stattfinden lassen, obwohl viele andere Festivals bereits abgesagt wurden. Dafür hat der Wacken-Chef mehrere Konzepte vorbereitet. Im Podcast erzählt er, wie sich zur Zeit überhaupt ein Festival planen lässt.
Kaum eine Branche ist von der Corona-Pandemie so stark gebeutelt wie die Konzert- und Veranstaltungsbranche. Etliche große Festivals wurden auf einen Schlag abgesagt, eines hält aber weiter an seinem Termin im Sommer fest, obwohl die Planung schwierig ist: das Wacken Open Air. „Wir werden versuchen, dass es irgendwas gibt, was laut und geil ist“, sagt Thomas Jensen. Der Mitgründer des legendären Heavy-Metal-Festivals, das ein kleines Dorf in Schleswig-Holstein weltbekannt machte, hat zum 30. Jubiläum des Festivals mehrere Konzepte vorbereitet.
Vergangenes Jahr musste Wacken bereits abgesagt werden. Jensen und sein Team hatten dann in nur sechs Wochen „Wacken World Wide“ auf die Beine gestellt, ein großes Streaming-Event, bei dem großenteils die Bands aufgetreten sind, die auch für das Festival eingeplant waren.
Für dieses Jahr hofft er allerdings, dass man beim Wacken wieder im Schlamm zusammen feiern kann. Auch die Fans glauben an Wacken 2021, das Festival ist ausverkauft. Große Bands wie „Judas Priest“, „Slipknot“ oder die „Dropkick Murphys“ haben zugesagt. Denn Bands und Management haben Verständnis für die Unsicherheit. „Wir versuchen einander am Leben zu halten“, sagt Jensen.
Wacken ohne das Festival könne man sich gar nicht mehr vorstellen, sagt Jensen, der in seinem Heimatort arbeitet. Zwar hat er sich weitere Standbeine mit Produktionen, Tourneemanagement und im Management von Künstlerinnen und Künstlern aufgebaut, um unternehmerisch nicht nur vom Festival abhängig zu sein, aber ein Leben ohne Wacken kann er sich auch nicht mehr vorstellen.
detektor.fm-Moderator Christian Bollert spricht mit Thomas Jensen darüber, wie sich das Wacken Open Air zur Zeit überhaupt organisieren lässt, welches Konzept für das Festival Ende Juli realistisch ist und wie die Landespolitik der Konzertbranche helfen könnte.