Deutsche Annington stürmt den DAX

Imagewandel für den Börsenerfolg?

Ein historischer Moment für die Börse: Als erste Immobiliengesellschaft schafft die Deutsche Annington den Sprung unter die Top-30 der DAX-Konzerne. Doch ihr haftet auch ein schlechter Ruf an. Ein Grund, weshalb sich das Unternehmen vor wenigen Tagen in Vonovia umbenannt hat?

Themen wie Immobilien und Aktiengeschäfte sorgen in der Regel nicht für großartige Begeisterung – an der Börse dagegen schön. Denn der Aufstieg der Immobiliengesellschaft Vonovia zu einem der TOP-30 Unternehmen der Deutschen Aktiengesellschaft (DAX) ist gleichzeitig eine kleine Sensation.

Neuer Namen gegen den schlechten Ruf

Besser bekannt als Vonovia ist der Immobilienriese unter dem Namen Deutsche Annington. Doch diesen legte das Unternehmen mit dem Börseneinstieg ab. Könnte das am schlechten Ruf liegen, der an ihm haftet? Denn die ehemalige Deutsche Annington ist nicht nur ein großes Unternehmen, dass sein Geld durch Mieteinnahmen verdient. Ihm wird auch nachgesagt, vor allem am Gewinn und nicht an den Mietern in den eigenen Immobilien interessiert zu sein. Immer wieder gibt es Berichte in den Medien über heruntergekommende und unrenovierten Wohnungen, die das Unternehmen vermietet. Zusätzlich hat die Geschäftsführung einen Imagewandel angekündigt. Die Namensänderung sei dafür der erste Schritt.

Sensation für den DAX

Trotz der negativen Schlagzeilen in der Vergangenheit führt der Aufstieg der Vonovia an der Börse für Begeisterung. Denn sie ist nicht nur die erste Immobiliengesellschaft die in den DAX aufgenommen wird, sondern das erste Unternehmen überhaupt, dass es nach drei Jahren wieder in den DAX schafft. Gut für die Börse. Denn mit über 370.000 Wohnungen in ganz Deutschland ist die Vonovia der größte Vermieter und somit auch attraktiv für Anleger.

Ob der neue Name für die Immobiliengesellschaft wirklich ein Imagewandel bedeutet oder lediglich Kalkül ist, um an der Börse durchzustarten, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf mit Hans-Peter Burghof gesprochen. Er ist Professor für Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen an der Universität Hohenheim.

Die Umbenennung ist zunächst einmal Symbolpolitik. Aber damit hat man aber natürlich noch gar nichts erreicht. Man muss also das jetzt mit Leben füllen udn dafür sorgen, dass man tatsächlich jetzt in der Lage ist anders mit seinen Mietern umzugehen, als es das anscheinend in der Vergangenheit immer wieder passiert.Hans-Peter Burghof 

Redaktion: Marie-Kristin Landes

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