Deutsche Bahn – Großprojekte, steigende Kosten und Alternativen

Wohl kaum ein deutsches Unternehmen ist so umstritten wie die Deutsche Bahn. Kann sie pünktlicher sein? Und könnte man die Bahn besser machen?

Karl-Dieter Bodack. 

Im Zugverkehr hat das staatliche Unternehmen noch immer eine immense Marktmacht. Doch neben Pünktlichkeitsdebatten und defekten Rädern sorgen auf lokaler Ebene vor allem die Großprojekte der Bahn für Unmut in der Bevölkerung. In Stuttgart wird kräftig am neuen Hauptbahnhof gebaut und in Leipzig wird die Stadt mit einem Citytunnel untergraben.

Doch wie sinnvoll sind diese Milliarden-Projekte? Wir sprechen mit einem, der es wissen muss. Karl-Dieter Bodack hat lange Jahre für die Deutsche Bahn gearbeitet und hat das Konzept der Interregios mitentwickelt.

Hören Sie hier das Interview noch einmal:

Matthias Oomen. 

In einer Stunde von Köln nach Frankfurt am Main, in dreieinhalb Stunden von Berlin nach Dortmund – die Bahn macht es möglich. Die Hochgeschwindigkeitsflotte ist der Stolz der Deutschen Bahn – ständig wird getüftelt, wie durch Citytunnels und Neigetechnik wieder ein paar Minuten Fahrzeit gespart werden können. Das geht aber auch anders – zum Beispiel in der Schweiz.

Bis 1960 verlief die Entwicklung in etwa gleich, seither sind die Strategien vollkommen unterschiedlich. Die Schweiz setzt statt auf Hochgeschwindigkeitszüge auf einen flächendeckenden Regionalverkehr. Das Ergebnis: In der Schweiz fahren die Menschen doppelt so viel mit der Bahn.

Matthias Oomen arbeitet beim Fahrgastverband „Pro Bahn“ und kennt sich sowohl mit dem schweizerischen als auch mit dem deutschen Bahnsystem aus.

Hören Sie das Interview noch einmal nach:

Redaktion