E.ON meldet erstmals Milliardenverluste – Resultat der Energiewende?

Der Energiekonzern E.ON schreibt erstmals in seiner Firmengeschichte rote Zahlen und meldet einen Verlust von 2,2 Milliarden Euro. Doch kommen die Verluste wirklich nur durch das kurzfristige Abschalten zweier Reaktoren nach der Energiewende?

Claudia Kemfert 

Mit dem Atomausstieg tun sich vor allem die großen Energiekonzerne in Deutschland schwer. Denn die Atommeiler sind abbezahlt und produzieren kostengünstig Strom. Jetzt schreibt der größte Energiekonzern E.ON, ein Jahr nach der beschlossenen Energiewende, zum ersten Mal in seiner Firmengeschichte rote Zahlen.

Der Konzern verbuchte im letzten Jahr einen Verlust von 2,2 Milliarden Euro. Zum Vergleich: 2010 hat E.ON noch 5,853 Milliarden Euro Gewinn eingestrichen.

Als Grund für die hohen Verluste nennt E.ON vor allem das schnelle Ende seiner zwei Atommeiler Isar1 und Unterweser. Hinzu kommen laut E.ON außerdem die Brennelementesteuer und milliardenschwere Abschreibungen in Italien und Spanien.

Wie viel Bedeutung hat also das Ende der Atommeiler in der Bilanz von E.ON wirklich? Und in wieweit müssen die großen Konzerne umdenken? Das fragen wir die Energieökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.

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