Play
Die Energiewirtschaft unter Strom: E.ON will die RWE-Tochter Innogy übernehmen. Foto: Patrik Stollarz | AFP
Bild: Patrik Stollarz | AFP

EON will Teil von RWE übernehmen

Energieversorger auf dem Verhandlungstisch

Die Konkurrenten EON und RWE planen, ihre Geschäftsbereiche neu zu verteilen. EON will nun die RWE-Tochter Innogy übernehmen. Im Gegenzug soll RWE Geschäftsbereiche und Firmenanteile von EON erhalten.

Innogy: Strom von gestern?

In der deutschen Energiewirtschaft könnten sich die Machtverhältnisse deutlich verschieben: Die Energiekonzerne E.ON und RWE planen, ihre Geschäftsbereiche grundlegend neu aufzuteilen.

Im Mittelpunkt des Deals steht das RWE-Tochterunternehmen Innogy. Denn E.ON will die Anteile am Ökostromanbieter für 1,5 Milliarden Euro übernehmen. Dafür soll RWE das Ökostromgeschäft seines Konkurrenten sowie Firmenanteile bekommen.

Mit dem Deal wollen die Energieversorger deutlichere Schwerpunkte setzen. So will E.ON sich in Zukunft auf die Stromnetze und den Vertrieb konzentrieren. RWE hingegen plant sich vermehrt um die Stromproduktion und erneuerbare Energien zu kümmern.

Damals hat man Innogy ausgegründet mit der Begründung, dass man den erneuerbaren Energien keine Konkurrenz machen will. Doch das ist jetzt de facto der Fall. – Claudia Kemfert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung

Neue Taktik, neues Glück?

Mit ihrem neuen Kurs reagieren die Energieversorger auf finanzielle Verluste in den vergangenen Jahren. Insbesondere auf dem internationalen Markt wollen die Unternehmen so wettbewerbsfähig bleiben. Sollte der Deal klappen, wäre RWE laut Handelsblatt Europas drittgrößter Ökostromproduzent.

Die Verluste entstehen vor allem dadurch, dass man viel zu lange an der der alten Energiewelt festhält. Man möchte eher noch alle möglichen Staatssubventionen haben, […] anstatt sich konsequent auf die neue Energiewendewelt einzulassen, die anders ist. – Claudia Kemfert

Welche Auswirkungen das Geschäft auf die Energiewirtschaft und den einzelnen Verbraucher hat – darüber hat detektor.fm-Moderator Christian Bollert mit der Energieökonomin Claudia Kemfert gesprochen. Sie leitet die Abteilung „Energie, Wirtschaft, Umwelt“ am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung.

Claudia Kemfert - wünscht sich, dass Energiekonzerne ihr Geschäft langfristig auf erneuerbare Energien lenken.

wünscht sich, dass Energiekonzerne ihr Geschäft langfristig auf erneuerbare Energien lenken.
Die Zeit der Energieriesen ist abgelaufen. Sie werden immer unbedeutsamer, weil gerade im Zuge […] der Klimaziele, die ganz Europa sich vorgenommen hat, einfach die Energiewende vor der Tür steht und jetzt investiert werden muss.Claudia Kemfert
E.ON übernimmt RWE-Tochter Innogy 07:09

Redaktion: Kaspar Weist

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen