FIFA: Sepp Blatter will sich wieder zum Präsidenten wählen lassen

Am Mittwoch will sich Sepp Blatter abermals zum FIFA-Präsidenten wählen lassen. Die Korruptionsskandale der vergangenen Tage sind für Blatter kein Grund, auf seine Kandidatur zu verzichten. Eine Analyse.

Sylvia Schenk. 

Wenn in der Wirtschaft oder in der Politik jahrelang immer wieder neue Korruptions- und Bestechungsskandale bekannt werden, dann muss irgendwann der Chef seinen Hut nehmen. Doch diese Mechanismen gelten offenbar nicht für globale Sportinstitutionen wie die FIFA. Denn obwohl seit Tagen abermals neue und teils peinliche Details rund um die Fußball-WM-Bewerbungen für 2018 und 2022 an die Öffentlichkeit dringen, bestreitet der FIFA-Präsident weiter jede Verantwortlichkeit. Morgen will sich Sepp Blatter noch einmal für eine weitere Amtszeit wählen lassen. Einen offiziellen Gegenkandidaten gab es nur bis vergangenen Samstag, mittlerweile wird auch Bin Hammam der Bestechung beschuldigt. Die Wahl des FIFA-Präsidenten wird mehr und mehr zur Farce.

Über die Bestechungsvorwürfe und das System Weltfußballverband haben wir mit Sylvia Schenk gesprochen. Sie ist Anwältin, war bei Transparency International Deutschland für Korruption im Sport zuständig und unterstützt das Projekt «Transparenz und Integrität im Fußball».

Redaktion