Flopcast | Nana Addison

„Die Insolvenz war für mich der Startschuss“

Nana Addison gründet ihre erste Agentur schon mit Anfang 20. Doch ihr Interesse schwindet. Und sie muss erst lernen, richtig mit Geld umzugehen. Jetzt arbeitet sie an ihrem neuen Traum und will die Beauty-Industrie verändern.

Nana Addison: Nicht das Gesicht verlieren

Nana Addison bricht kurz vor ihrer ersten Gründung ihr Studium ab. Ihr ist klar: Sie braucht die dort gelehrten, veralteten Theorien nicht, um sich selbstständig zu machen. Zusammen mit einer Freundin gründet sie die Agentur „Addison Green“. Doch nach einer Weile konzentrieren sie sich statt auf ihre Agentur auf andere Ideen. Und: Nana Addison verliert irgendwann den Überblick über die Finanzen. Mit mehr als 10.000 Euro Schulden meldet sie Privatinsolvenz an. Erzählt hat sie davon ganz lange niemandem.

Ich habe mich unglaublich geschämt für das Scheitern. Und ich wollte nicht, dass meine Mutter sich Sorgen macht. Deswegen habe ich es niemandem erzählt. Du hast das Gefühl, wenn es jemand herausfindet, verlierst du dein Gesicht.

Nana Addison

Foto: Daron Banderia

Nach dem Ende ihrer Agentur hinterfragt Nana Addison ihr Verhältnis zu Geld und lernt damit umzugehen. Denn das hat sie weder zuhause noch in der Schule beigebracht bekommen.

Aus der Privatinsolvenz heraus neu gegründet

Noch während der Privatinsolvenz, die sich damals noch über sechs Jahre gestreckt hatte, hat Nana Addison wieder gegründet. Sie hat die „Curl Con“ ins Leben gerufen, eine Beauty-Messe für BIPoC-Produkte. Denn davon hat sie schon lange geträumt: mehr Diversität in der Beauty-Industrie und eine breiter aufgestellte Produktpalette.

Die Insolvenz war für mich kein Scheitern, das war für mich der Startschuss.

Nana Addison

Mit ihrer neuen Firma „Styleindi“ will sie jetzt die Beauty-Branche verändern und hat neben der „Curl Con“ nun auch ihre erste eigene Produktlinie „Ancient Beauty“ herausgebracht. Wie es damit läuft, erzählt sie auch auf ihren Social-Media-Kanälen, denn sie will für andere Gründerinnen und Gründer ein Vorbild sein und sie „live“ mitnehmen — und nicht erst in der Retrospektive von ihrem Erfolg erzählen.

Was sie ihrem Team und anderen, die Angst vorm Scheitern haben, heute sagt, erzählt sie im „Flopcast“ im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle.

Redaktion