Forschungsquartett | Windenergie aus Lenkdrachen

Trendsportarten können mehr sein als nur ein waghalsiger Spaß. Heute lassen sich Sportler von Lenkdrachen in luftige Höhen wirbeln. Morgen könnten sie mit Crosswindtechnologie schon eine Energiequelle der Zukunft sein.

Windkraft ernten – die Idee ist nicht neu. Seit dem 16. Jahrhundert stehen klassische Windmühlen in flachen Landschaften. Diese Energie hat damals gerade ausgereicht, um einen Mahlstein zu bewegen.

Heute sind die Ziele ehrgeiziger. Windenergie spielt in der Energiewende eine wichtige Rolle, soll also langfristig große Teile der Atomenergie ersetzen. Allein in Deutschland stehen deshalb etwa 22.000 Windkraftanlagen. Und es werden mehr.

Teststrecke 

Aber es müssen nicht immer Windkraftwerke sein. Im beschaulichen Friedland in Mecklenburg-Vorpommern versucht ein Unternehmen mit Drachen Windenergie einzufangen. Auf einer 400 Meter langen Teststrecke fliegen in drei bis fünfhundert Metern Höhe die ersten Lenkdrachen, die die so genannte Crosswindenergie erzeugen sollen.

Stefanie Gerressen 

Dahinter steckt das Berliner Unternehmen nts GmbH, die in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut IPA die Möglichkeiten der Crosswindenergie erforscht. Anders als ihre Konkurrenten aus den Niederlanden oder Italien, wollen sie mit den Kites einen Rundlauf betreiben. Stefanie Gerressen hat sich über die Technologie informiert.


+++ Das Forschungsquartett ist durch das Programm „Neue Wege im Wissenschaftsjournalismus“ der Robert Bosch Stiftung ermöglicht worden +++

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