Geld: Problem oder Lösung?

Das globale Finanzdickicht ist undurchdringlicher denn je. Was bedeutet Geld für uns und unsere Gesellschaft? Über die Zukunft des Wirtschaftens diskutieren Experten beim DOK Filmfestival in Leipzig.

Dirk Böttcher 

Unternehmen gehen pleite, Banken müssen gerettet werden, Staaten häufen immer größere Schuldenberge an, überall wird gespart. Bekannte Szenarien, die uns seit der Finanzkrise immer öfter begegnen. Und die uns lebhaft vor Augen führen, wie wenig wir die globale Finanzwelt eigentlich noch verstehen.

Was bedeutet Geld für unsere Gesellschaft und für uns ganz persönlich? Und vor allem: Wie wollen wir in Zukunft damit umgehen?

Das Programm Money Matters – Geldangelegenheiten beim diesjährigen DOK Filmfestival in Leipzig sucht Antworten auf all diese Fragen. In einem spannenden Podiumsgespräch der Reihe diskutieren Volkswirtschaftler Wolfram Schrettl, Spielfilmressigeur Tino Kressner, Ökonom Jörg Rohwedder und Katja Urbatsch von Arbeiterkind.de über die Zukunft des Wirtschaftens. Moderiert wird das Gespräch von Dirk Böttcher vom Wirtschaftsmagazin brand eins.

Hören Sie hier die Höhepunkte der Diskussion:

 

Jörg Rohwedder 

Geld ist wichtig. Man muss es als Instrument begreifen und nicht als Anerkennung.“

 

Mann sollte sich für einen gewissen Lebensstil entscheiden und dann schauen, wie man diesen finanzieren kann.“

 

Die Höhe des Gehalts oder Vermögens sollte nicht den Gemütszustand beeinflussen.“

 

 

Tino Kressner 

Beim Crowdfunding kann ich dem Geld, was ich investiere, eine sehr starke emotionale und symbolische Komponente geben. Die Menschen unterstützen einen Film mit zehn, zwanzig Euro, weil sie den Inhalt oder den Regisseur gut finden.“

 

 

 

 

 

Wolfram Schrettl 

Geld ist relativ unwichtig. Es ist Mittel zum Zweck.“

 

Geld ist die Lösung für viele Probleme, aber natürlich auch selbst ein Problem. Aber deswegen würde ich es nicht abschaffen.“

 

 

 

 

 

Katja Urbatsch 

 

Wir haben mit Arbeiterkind.de gezeigt, wie man mit sehr wenig Geld viel machen kann, eine Bewegung anstoßen kann.“

Wir haben den Bezug zum Geld verloren, weil wir es nicht mehr sehen und nicht mehr fassen können. Es existiert eigentlich nur noch in Zahlen auf Computerbildschirmen.“