Gesund Leben | Wie gefährlich sind Zusatzstoffe in Lebensmitteln?

Wer eine Tüte Spargelsuppe kauft, dem ist meist klar, dass es sich dabei nicht um eine frische und gesunde Mahlzeit handelt. Auf dem Etikett sind Zusatzstoffe gekennzeichnet. Doch selbst wenn „E-Nummern“ aufgelistet sind, muss das noch längst nicht alles sein, sagt Lebensmittelchemiker Udo Pollmer.

Udo Pollmer 

{info_1} E-621 ist ein Lebensmittelzusatzstoff und in nahezu jedem Fertigprodukt enthalten. Besonders chinesisches Essen ist bekannt dafür, dass es gleich löffelweise diesen Zusatzstoff enthält. E 621 ist besser bekannt unter dem Namen Mono-Natrium-Glutamat und ist ein Geschmacksverstärker. Offiziell gilt er als gesundheitlich unbedenklich, Verbraucherschützer hingegen raten vom Verzehr ab. Denn Mono-Natrium-Glutamat soll das so genannte China-Restaurant-Syndrom auslösen. Betroffene klagen nach entsprechendem Essen über Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit und Taubheit im Nacken.

Solche Zusatzstoffe werden Lebensmitteln hinzugefügt, um deren Struktur, Geschmack, Farbe oder Haltbarkeit zu beeinflussen. Dabei können Zusatzstoffe synthetisch oder natürlich sein. Alle Zusatzstoffe dürfen nur nach ausdrücklicher Zulassung verwendet werden. Zudem müssen Zusatzstoffe immer kenntlich gemacht werden.

Dafür gibt die Europäische Union jedem zugelassenen Stoff eine E-Nummer. Aber viele Zusätze wie die meisten Aromastoffe, Enzyme oder technische Hilfsstoffe tragen jedoch gar keine Nummerierung.

Zusatzstoffe in Lebensmitteln sind nicht ausreichend deklariert, beklagt Udo Pollmer, Lebensmittelchemiker und Mitgründer des Deutschen Zusatzstoffmuseums, im Interview.

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