Beim Online-Shopping fällt jede Menge Müll an und so mancher bestellte Pulli geht direkt ohne Anprobe wieder zurück – einfach weils geht. Ökologisch ist das nicht. Weite Einkaufsfahrten mit dem eigenen Wagen aber auch nicht. Wie also kauft man klimafreundlicher ein: online oder offline?
Einkaufen im Internet ist beliebt – vom Buch bis zur Waschmaschine, von der Jeans bis zum Campingzelt, alles kann man sich bequem nach Hause liefern lassen. Die Paketzusteller freuen sich; sie haben heute mehr Aufträge denn je.
Weniger Grund zur Freude haben dagegen Klimaschützer, denn bei den vielen Paket-Lieferungen fallen enorme Mengen CO2 an. Dazu kommt sehr viel Verpackungsmüll. Andererseits müssen gerade auf dem Land die Leute nicht mehr so oft mit dem eigenen Auto in die nächste Stadt fahren – da werden Emissionen vermieden.
Hinzu kommt: ein großer Versandhändler kann die Ware womöglich klimafreundlicher lagern als viele Einzelhändler in beheizten Einkaufszentren mit ihren beleuchteten Schaufenstern. Online-Shopping muss also nicht zwangsläufig schlecht für die Umwelt sein. Doch wie lassen sich die Ökobilanzen berechnen und vergleichen? Auf welche Einflussfaktoren kommt es an? Und was können Kunden und Händler tun, damit der Einkauf möglichst klimafreundlich ist?
Einer, der sich damit wissenschaftlich beschäftigt, ist Moritz Mottschall vom Öko-Institut in Berlin. Mit ihm haben wir über die Vor- und Nachteile des Online-Shoppings im Vergleich zum klassischen Einzelhandel gesprochen.