Gute Ablenkung, schlechte Ablenkung

Tagträumen ist schon o.k.

Jeder von uns tut es, vor allem Job: sich selbst ablenken. Wirklich schlimm ist das erst dann, wenn wir bei all dem Nebenbei nicht mehr zu unserer eigentlichen Aufgabe kommen – ansonsten ist Ablenkung gar nicht so schlecht. Warum, das weiß Daniel Rettig von der WirtschaftsWoche.

Schnell noch den neusten Post kommentieren, das Bild vom Frühstück hochladen und vielleicht noch ein bisschen den Schreibtisch aufräumen – solche Dinge sind immer dann besonders wichtig, wenn wir eigentlich etwas ganz anderes zu tun haben. Zu Hause ist dieses Aufschieben von wichtigen Aufgaben völlig okay, im Job aber nicht. Denn wer sich selbst immer wieder ablenkt braucht am Ende länger und vergeudet so wertvolle Freizeit.

Nicht jede Ablenkung ist schlecht

Doch nicht jede Form der Ablenkung ist wirklich schlecht. Tatsächlich kann ein bisschen Ablenkung unsere Kreativität steigern. Wer also die Gedanken kurz einmal schweifen lässt, wird nicht sofort in die Ablenkungsspirale tappen, sondern macht mit einem kurzen Tagtraum einfach seinen Kopf frei. Das bestätigen auch Psychologen. Sie vermuten sogar, dass während eines solchen Tagtraums verschiedene Gehirnregionen miteinander verknüpft werden – und uns so auf neue Idee bringen.

Wichtig ist, dass man sich bewusst macht, dass man trotzdem wieder danach an die Arbeit wieder zurückgeht. – Daniel Rettig, Redakteur bei der WirtschaftsWoche

Das nicht jede Form der Ablenkung den gleichen Einfluss auf uns hat, bestätigt auch die Wissenschaft. So beeinflussen uns insbesondere jene Sachen negativ am Arbeitsplatz, mit denen wir uns selbst ablenken: SMS schreiben, surfen im Netz oder Handyspiele. Unterbrechungen wie eine überraschende E-Mail oder ein Kollege, der auf einen kurzen Plausch vorbeikommt, schaden dagegen kaum.

Im Alltag ist es nahezu unmöglich, würde ich sagen, sich gar nicht ablenken zu lassen. Es sei denn, man macht wirklich das Handy ganz lautlos, legt es weg, macht den Computer aus und widmet sich seiner Tätigkeit.Daniel Rettig 

Welche Ablenkung am Arbeitsplatz auch mal hilfreich sein kann und wann das gefährlich wird, erklärt Daniel Rettig von der Wirtschaftswoche.


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Redaktion