Handys in Afrika

Das Handy als Wunderwaffe gegen die Armut

In Afrika blüht die Mobilfunkindustrie. Mehr als 60 Prozent der Bevölkerung besitzt inzwischen ein Handy. Landwirtschaft und Gesundheitsversorgung werden sogar schon via SMS geregelt. Was können Handys zur Entwicklung in strukturschwaren Regionen beitragen?

Handys für die Landwirtschaft nutzen? In einigen afrikanischen Ländern ist das bereits die Realität. Bauern vertreiben ihre Produkte per SMS und bestimmen die Getreide-Preise über das Handy.

„Making Life Better!“

Schon die Slogans der Handyanbieter in Afrika hören sich vielversprechend an. Die Werbesprüche „Zusammen können wir mehr erreichen“ oder „Das Leben besser machen“ rufen eine hoffnungsvolle Zukunft für alle, die am Mobilfunk teilhaben, aus.

Handys für alle

Tatsächlich hat sich auf dem Handy-Markt in Afrika schon viel getan. Vor fünfzehn Jahren haben lediglich zwei Prozent der Bevölkerung ein Handy besessen, heute sind es mehr als 60 Prozent. Weil der Kontinent das Festnetzzeitalter einfach übersprungen hat, sind Handys weit mehr als nur reine Kommunikationsmittel. Die Bevölkerung zahlt damit, handelt Waren aus oder steuert die Getreidepreise.

Finanz-Infrastruktur in klassischer Form wie Geldautomaten fehlt in Afrika. Deshalb hat sich die Idee von M-Pesa durchgesetzt. Der Dienst ermöglicht es, Geld per SMS zu überweisen. Auch die Gesundheitsversorgung wird teilweise schon über Apps organisiert.

Doch wer profitiert von solchen Innovationen? detektor.fm-Moderator Alexander Hertel hat mit der Wissenschaftlerin Jenny Aker über die Chancen des Mobilfunks für den afrikanischen Kontinent gesprochen. Sie ist eine der führenden Expertinnen für Mobilfunk in Entwicklungsländern.

Ich denke, dass das Handy neue Chancen für den öffentlichen und privaten Sektor bringt.Jenny Aker 

Redaktion: Pia Rauschenberger