Kompensation steigender CO2-Emissionen

Durch Kompensation klimaneutral fliegen?

Der Flugverkehr belastet die Atmosphäre mit immer mehr CO2. Mit Kompensationsdiensten kann man die persönliche CO2-Bilanz aufbessern. Was bringt das?

Über den Wolken… blasen wir tonnenweise CO2 in die Atmosphäre: Fliegen ist klimaschädlich. Die Organisationn atmosfair zeigt in ihrem Airline Index 2014, dass die die Emissionen pro Person und Kilometer leicht sinken.

So ist der Durchschnittsverbrauch der weltweiten Airlines um 1,3% zurückgegangen, was atmosfair auf den Ersatz älterer Flugzeugmodelle, die Nachrüstung mit aerodynamischen „Winglets“ und eine gestiegene Auslastung zurückführt.

Diese Effektivitätssteigerungen der Airlines werden aber durch den weiterhin steigenden Flugverkehr überlagert: Durch 4,8% Wachstum steigen die Emissionen unterm Strich auch in diesem Jahr. Rechnet man die Effizienzsteigerung ein, bleiben immer noch 3,5% mehr Emissionen.

Wie funktioniert CO2-Kompensation?

Bei atmosfair und anderen Anbietern wie myclimate.org oder arktik.de kann man sogenannte Kompensationen tätigen: Gegen Zahlung von ein paar Euro soll der CO2-Ausstoß einer Flugreise ausgeglichen werden. Dazu werden anhand der Flugstrecke die Emissionen pro Kopf ermittelt. Durch die Investition eines daraus errechneten Betrags in CO2-Einsparungs-Projekte sollen diese dann kompensiert werden. Werden Flugreisen dadurch klimafreundlich?

Wie CO2-Kompensation funktioniert und ob sie ein massentaugliches Modell zur Reduktion der CO2-Emissionen ist, darüber haben wir mit Michael Müller-Görnert gesprochen. Er ist Referent für Verkehrspolitik beim Verkehrsclub Deutschland.

Wir müssen die CO2-Emissionen am Ansatz reduzieren. Der beste Klimaschutz ist der, wo keine CO2-Emissionen entstehen.Michael Müller-Görnert 

Redaktion