Lohnt sich die Einzahlung in die Rentenversicherung noch?

Rente im Alter? Der Großteil der jüngeren Deutschen glaubt daran nicht mehr. Wie also die Altersvorsorge sichern? Wir fragen einen Experten zur Rentenversicherung.

Vor mehr als zehn Jahren wurde die Betriebsrente eingeführt. Lange schien sie eine solide Altersvorsorge zu sein: Ein Teil des Lohns wird für die Rente zurückgelegt und dafür bekommt man vom Staat sogar Freibeträge, kann also Steuern sparen.

Einzahlen und doch nichts dafür bekommen

Prof. Ulrich-Arthur Birk 

Prof. Ulrich-Arthur Birk von der Universität Bamberg hat nun ausgerechnet, dass von den Einzahlungen kaum etwas für die Rente übrig bleibt.  Ein arbeitender Single, der auf 100 Euro seines Lohnes im Monat verzichte, um sie für die Betriebsrente anzulegen, habe einen Nettoaufwand von 50 Euro, sagt  Prof. Birk. Somit bleibe unterm Strich nicht mehr viel übrig für die Altersvorsorge.

Dennoch rät er denjenigen, die eine Betriebsrente abgeschlossen haben, sie nicht aufzulösen. Der Verwaltungsaufwand sei durch die kürzere Beitragszahlung zu kostenintensiv. Jungen Arbeitnehmern rät er: Sparen, Sparen, Sparen.

Gutes Gehalt nicht gleich gute Absicherung im Alter

Diese wenig hoffnungsvollen Aussichten schlagen sich auch in der Umfrage „DGB-Index Gute Arbeit“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes nieder. In der Altersklasse der 36 bis 45-Jährigen geht jeder Zweite davon aus, von seiner Rente nicht leben zu können, bei den Jüngeren ist es sogar die mehr als Hälfte. Auch Gutverdiener mit einem Einkommen von bis zu 3000 Euro fühlen sich laut DGB-Umfrage nicht genug versichert im Alter.

Was also tun? Das fragen wir Prof. Ulrich-Arthur Birk von der Uni Bamberg im Interview: