Mission Energiewende | Autofrei leben

Alltag ohne Auto

Das Familienleben ohne Auto kann eine echte Herausforderung sein, bietet aber auch neue Chancen — für die Umwelt und die Familie. Wie gelingt es in der Stadt und auf dem Land, autofrei zu leben?

Klimaschutz im Alltag: Kleine Schritte, große Wirkung

Seit fast zwei Jahren lebt die Mission-Energiewende-Moderatorin Ina Lebedjew nun schon ohne Auto. Und das mit einer vierköpfigen Familie. Statt des Autos kommen Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel und Carsharing-Angebote zum Einsatz — in einer Großstadt gibt es einige Alternativen. Der Verkehr gehört zu den größten Verursachern von CO₂-Emissionen und Luftverschmutzung. Rund 760 Millionen Tonnen Kohlendioxid wurden 2022 in der EU durch die Verbrennung von Kraftstoffen im Straßenverkehr ausgestoßen. Vor allem in Städten wie Leipzig, Köln oder München, wo das öffentliche Verkehrsnetz hervorragend ausgebaut ist, gelingt es vielen Menschen, auf das eigene Fahrzeug zu verzichten. Die Nutzung von Bus, Bahn und Fahrrad reduziert nicht nur den persönlichen ökologischen Fußabdruck, sondern trägt auch zur Entlastung des Verkehrs und zur Verbesserung der Luftqualität bei.

Ich hab mir einen sehr ordentlichen Regenponcho geleistet und seitdem kratzt mich das Wetter nicht mehr.

Ina Lebedjew, Moderatorin von "Mission Energiewende"

Autofrei leben und Geld sparen

Auch auf dem Land ist das Leben ohne Auto möglich. Ein bisschen Planung ist nötig, aber ohne Auto fallen auch weniger Kosten für die Familie an, erzählt Podcast-Gästin Julia Oberdörster. Bis zu 7.000 Euro im Jahr spart die Familie, die autofrei in einem kleinen Ort im Bergischen Land lebt. Dafür gilt es teils große Distanzen zu überwinden: Ihr Arbeitsplatz ist 16 Kilometer vom Zuhause entfernt. Ihr Mann pendelt täglich ins 30 Kilometer entfernte Köln. Bis zum nächsten Supermarkt sind es 4,5 Kilometer. Doch den Alltag meistern Julia Oberdörster, ihr Mann und die zwei Kinder mit Fahrrädern und dem Bus. Hohe Spritpreise sind kein Thema, Parkplatzsuche und Reparaturkosten entfallen. Stattdessen rücken nachhaltige Transportmöglichkeiten wie das Lastenrad in den Fokus.

Wir sind viel mehr mit den Leuten in Kontakt. Auf dem Fahrrad wird man gesehen und sieht die Leute, die auch auf der Straße sind, und kommt so auch mit anderen Menschen in Verbindung.

Julia Oberdörster, lebt mit ihrer Familie ohne Auto auf dem Land

Wie funktioniert das Leben ohne Auto? Welche Unterschiede gibt es dabei auf dem Land und in der Stadt? Und wie fährt man eigentlich mit der Familie in den Urlaub, ganz ohne Kfz? Das besprechen detektor.fm-Redaktionsleiterin Ina Lebedjew und ihre Gästin Julia Oberdörster in dieser Folge von „Mission Energiewende“. Beide leben mit ihren Familien seit längerer Zeit ohne Auto, in der Stadt und auf dem Land.

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