Mittelstand | Manomama

Innovation aus der Textilhauptstadt Deutschlands

Das Kleidungsunternehmen Manomama produziert seit 2010 in Augsburg nachhaltig und regional Mode. Was das Unternehmen sozialökologisch macht und wie Unternehmen Krisen meistern können, verrät Gründerin Sina Trinkwalder.

Kleidungsfirma statt Modelabel

Jeder hätte ihr davon abgeraten, ein Textilunternehmen mit lokaler Produktion in Augsburg zu gründen. Das wäre passiert, wenn Sina Trinkwalder gefragt hätte. Stattdessen hat sie vor mittlerweile 12 Jahren Manomama gegründet. Und die Gründung erfolgte mit klaren ökosozialen Zielen: nachhaltig wachsen, Menschen eine zweite Chance geben, für Menschen und nicht gegen sie wirtschaften. Das Unternehmen versteht sich dabei nicht als Modelabel im klassischen Sinne. Stattdessen produziert man hier die vielleicht langsamste aller Kleidungen. Die, die nämlich niemals aus der Mode kommt.

Wir hatten einfach keine Krise. Wenn wir über Corona sprechen, sprechen wir über globale Lieferketten, die nicht mehr funktionierten. Wer so regional wirtschaftet wie wir, der hat da einfach kein Problem.

Sina Trinkwalder, Gründerin von Manomama, über die Corona-Zeit

Foto: Barbara Gandenheimer

Manomama: Niemals out of fashion

Doch wie kann man eigentlich verantwortlich Kleidung produzieren? Das Beispiel Manomama zeigt, wie innerhalb von einem Jahrzehnt aus einer fixen Idee ein solides mittelständisches Unternehmen erwachsen konnte, das sich die „Maximierung der Menschlichkeit“ auf die Fahnen geschrieben hat. Die lokale Produktion hat zudem dabei geholfen, die Folgen der Corona-Krise zu minimieren. Denn wer nicht maßgeblich auf globale Lieferketten angewiesen ist, spürt den Ausfall bestimmter Lieferungen auch weniger stark.

Gründerin Sina Trinkwalder verrät im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Claudius Niessen, was sie bei geschäftlichen Entscheidungen motiviert hat, welche Fehler sie vielleicht lieber vermieden hätte und wie es in den kommenden Jahren mit Manomama weitergehen soll.

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