“Nestlé Marktplatz”: Verbraucheraufklärung oder Profitgier?

Greenpeace hat letztes Jahr offen gelegt, dass der Konzern Nestlé zur Herstellung von „Kitkat“ Palmöl verwendet, für das Urwälder in Indonesien gerodet werden, die als Lebensgrundlage der Orang-Utan Affen dienen. Um sein Image zu verbessern, startet der Konzern jetzt mit einem neuen Verbraucherportal.

Heidrun Franke 

Wie viel Haselnuss steckt eigentlich im Hanuta und was hat das Schweinfleisch in der Geflügelwurst zu suchen? Solche Fragen stellen sich Verbraucher immer öfter. Online Portale wie „Foodwatch“ oder „Lebenmittelklarheit.de“ klären darüber auf, was wir eigentlich tagtäglich essen.

Jetzt hat auch der weltweit größte Lebensmittelkonzern Nestlé eine Plattform gestartet: Auf „Nestlé Marktplatzkönnen sich Verbraucher informieren, wie zum Beispiel Nescafé hergestellt wird und woher die Zutaten für das Kitkat kommen. Daneben kann man auch gleichzeitig im Online-Shop Lebensmittel kaufen, die es in deutschen Supermärkten nicht gibt.

Das Portal setzt dabei ganz auf die Interaktion mit den Verbrauchern und „zeigt sich offen für Anfragen und Kritik“ , so der Vorstandsvorsitzende der Nestlé Deutschland AG, Gerhard Berssenbrügge.

Doch steckt dahinter wirklich der Gedanke, den Verbraucher aufzuklären? Oder ist das Portal vielmehr ein Weg zu mehr Profit? Das fragen wir Heidrun Franke von der Verbraucherzentrale Brandenburg.