Wassermangel: WWF-Studie zu schwindenden Süßwasservorräten

Wassermangel als Wirtschaftsrisiko

Wer von der Ausbeutung der Ressourcen spricht, meint meist Öl und Gas. Doch auch Wassermangel stellt ein großes Problem für die Weltwirtschaft dar. Eine Studie des WWF zeigt jetzt Zusammenhänge auf.

Dass Wassermangel auf der Welt ein Problem ist, ist keine neue Erkenntnis – vor allem in Afrika und Asien herrscht Wassermangel wegen immer länger anhaltender Dürreperioden. Doch neben den ökologischen und sozialen Gefahren des Wassermangels spielen auch ökonomische Aspekte eine wichtige Rolle.

140 Liter Wasser für eine Tasse Kaffee

Konkret heißt das: Weniger Wasser auf der Welt kann auch Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Das zeigt nun eine Studie der Umwelt-Organisation WWF mit dem Titel „Das importierte Risiko. Deutschlands Wasserrisiko in Zeiten der Globalisierung“.  Demnach werden allein für die Produktion einer Tasse Kaffee 140 Liter Süßwasser benötigt. Und so schrumpfen die Süßwasservorräte stetig.

Eins der fünf größten Wirtschaftsrisiken

Das Weltwirtschaftsforum sieht deshalb im Kampf um das Wasser-Reservoir gar eines der fünf größten Wirtschaftsrisiken überhaupt. Kleidung aus Indien, Metalle aus Südafrika, Rosen aus Kenia: Weil Deutschland viele Waren importiert, sind auch wir von diesem Ressourcenschwund besonders stark betroffen. So hat die deutsche Wirtschaft im Jahr 2013 zum Beispiel rund 180.000 Tonnen Tomaten aus Südspanien eingeführt. Dort muss für die Bewässerung der Felder längst Meerwasser entsalzt werden, weil das Grundwasser nicht mehr ausreicht.

Roland Gramling von der Organisation WWF erklärt, wie groß die Rolle von Wasser für die Wirtschaft ist und was Unternehmen gegen diesen Wassermangel tun können.

„Der deutsche Trinkwasser-Standard ist bei weitem kein Standard, sondern eher die Ausnahme.“Roland Gramling