Neustart | Assessment Center

Auf Herz und Nieren prüfen

Allein der Gedanke an das Assessment Center bringt einige Bewerber ins Schwitzen. Dabei soll das Auswahlverfahren eine Chance für beide Seiten sein, sich besser kennen zu lernen.

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Assessment Center: neuer Begriff, alte Methode

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Der Name Assessment Center ist Programm. „Assessment“ kommt aus dem Englischen und heißt „Bewertung“, „Einschätzung“ oder „Feststellung“. Genau das sollen die manchmal mehrere Tage dauernden Tests auch bieten. Hier gehen Arbeitgeber über das standartisierte Bewerbungsgespräch hinaus und wollen die Bewerber besser kennen lernen.

Interessanterweise ist das, was so neu wirkt, eigentlich schon fast 100 Jahre alt. In den Zwanzigerjahren suchte nämlich das deutsche Militär mit solchen Intensivauswahlverfahren seinen Offiziersnachwuchs aus. Mit dem Zweiten Weltkrieg gerieten die Übungen jedoch in Vergessenheit. Ihr Comeback hatten sie in den 1950er-Jahren. Damals griffen allerdings die Amerikaner auf die Methode zurück. Mittlerweile nutzen sie auch viele große Firmen in Deutschland .

Was passiert?

Das Verfahren an sich ist eine Kombination aus verschiedenen Tests, Übungen, Plan- beziehungsweise Rollenspielen und Auswahlgesprächen. Es gibt Einzel- aber auch Gruppenaufgaben. Das Ganze findet in mehreren Runden statt, die bis zu drei Tage dauern können.

Wichtig ist: Es geht hier nicht nur um fachliche Kompetenzen, sondern auch persönliche Eigenschaften. Deshalb sollte man sich nicht nur mit Fakten über das Unternehmen vorbereiten, sondern auch seine sogenannten Soft Skills bereithalten. Empathie, Problemlösungkompetenzen, aber auch Teamfähigkeit zählen in vielen Firmen genauso viel wie Fach- und Allgemeinwissen.

Auch für stille Wasser

Durch die wechselnden Aufgaben sollen außerdem nicht nur die sowieso schon extrovertierten Menschen glänzen. Auch stillere Bewerberinnen und Bewerber sollen eine Chance haben. Deshalb sollten die Bewerber dieses Verfahren auch eher als Chance sehen.

Doch auch für Arbeitgeber bietet das Assessment Center nicht nur Vorteile, denn es kostet Zeit und Mühe dieses Bewerbungsverfahren durchzuführen.

Über die Vor- und die Nachteile hat detektor.fm-Moderatorin Marie Landes mit Prof. Dr. Christof Obermann gesprochen. Er ist Professor und Studiengangsleiter für Wirtschaftspsychologie an der Rheinischen Fachhochschule Köln.

Es geht um Vielfalt und Gerechtigkeit. Ein Interview zeigt nur einen gewissen Ausschnitt der Persönlichkeit, ein Assessment Center geht darüber hinaus.Prof. Dr. Christof Obermann  

Im Podcast „Neustart“ sammeln wir alle Beiträge rund um Karriere und Beruf. Alle Folgen gibt es auch direkt bei itunesDeezer und Spotify.


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