New Work: Zukunft der Arbeit

Wie arbeiten wir morgen?

Arbeit neu gestalten, aber wie? Konzepte wie New Work versprechen ein selbstbestimmtes Arbeitsleben. Vielleicht ermöglichen sie sogar Unternehmen, die ohne Führungspersonal funktionieren. Das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation hat solche Zukunftsmodelle untersucht.

New Work statt 9 to 5

Eine Firma ohne Chef und selber entscheiden, wie lange man arbeitet? Klingt utopisch, ist aber gar nicht so realitätsfern. Tatsächlich könnte so der Arbeitsalltag von morgen aussehen. Das Konzept, das hinter diesen Ideen steht, heißt New Work. Erfunden hat es Ende der Achtzigerjahre Frithjof Bergmann. Der amerikanische Philosoph prophezeite, dass die Automatisierung in der Industrie zu starken Veränderungen in der Arbeitswelt führen wird. Durch die Entlastung durch Maschinen, könnten die Menschen einer Arbeit nachgehen, die sie wirklich erfüllt.

Arbeiten wann und wo ich will

Die Digitalisierung schafft heute perfekte Bedingungen für selbstbestimmtes Arbeiten. Mit dem Smartphone, Tablett oder Laptop kann man bequem überall und jederzeit arbeiten. New Work steht aber nicht nur für flexible Arbeitszeiten. Es geht auch darum, Arbeitsstrukturen neu zu denken. Könnte eine Firma beispielsweise auch ohne Chef funktionieren?

Von Mitte 2017 bis Mitte 2018 hat das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation für das Bundesministerium für Arbeit praktische Zukunftsmodelle untersucht. Die Studie zeigt, wie groß das Potenzial ist und dass New Work nicht nur fürs Büro geeignet ist.

New Work ist durchaus auch in anderen Bereichen machbar. Allerdings ist Digitalisierung eine wichtige Voraussetzung und nicht in jeder Branche gegeben. – Dr. Josephine Hofmann, Co-Autorin der Studie des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation

Über New Work und die Ergebnisse der Studie New work best practices und Zukunftsmodelle des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation spricht detektor.fm-Moderatorin Yvi Strüwing mit Dr. Josephine Hoffmann.

Ich glaube, solche Themen funktionieren nicht im Sinne eines Rosinenpickens nach dem Motto: Wir suchen uns nur Beste aus.Dr. Josephine Hoffman  

Redaktion: Luisa Bebenroth