Pflege-Bahr: Wer kann das bezahlen?

Ein unglücklicher Sturz, eine unentdeckte Krankheit, ein plötzlicher Unfall: zum Pflegefall kann jeder werden. Versicherungen sollen dann vor dem finanziellen Ruin schützen. Neuestes Modell: der „Pflege-Bahr“. Doch lohnt der sich wirklich? Unser Experte sagt: Nein.

Heinz Rotgang 

Anfang des Jahres hat Gesundheitsminister Daniel Bahr die staatlich geförderte private Pflege-Versicherung eingeführt. Der sogenannte „Pflege-Bahr“ soll die Absicherung der Menschen im Pflegefall verbessern. Denn die Leistungen bei einer gesetzlichen Pflegeversicherung sind oftmals kaum ausreichend und decken gerade einmal das Nötigste ab.

Wirklich so erfolgreich?

Für wen aber lohnt sich der Pflege-Bahr? Und wie soll sich die Generation der 20- bis 30-Jährigen, die um die 1000 Euro im Monat verdienen, eine solche Zusatzversicherung leisten?

Darüber haben wir mit Heinz Rothgang gesprochen. Er ist Professor im Zentrum für Sozialpolitik der Uni Bremen. Und obgleich der Pflege-Bahr ein Verkaufsschlager für die Versicherungen zu sein scheint: unser Interviewpartner rät nicht dazu:

Die Leistungen sind ein Tropfen auf den heißen Stein. – Heinz Rothgang